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Google-Tochter in Russland ist pleite

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Google-Tochter in Russland ist pleite
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Damit, dass Google tatsächlich eines Tages Konkurs anmelden muss, haben sicherlich nur die Wenigsten gerechnet. Allerdings ist auch nur die Russland-Tochter des Suchmaschinenriesen von diesem Umstand betroffen. Die Gründe sind recht einfach: Die Behörden haben die Bankkonten des Unternehmens eingefroren. Ein verantwortlicher Mitarbeiter äußerte sich gegenüber der Webseite The Register wie folgt: "The Russian authorities' seizure of Google Russia's bank account has made it untenable for our Russia office to function, including employing and paying Russia-based employees, paying suppliers and vendors, and meeting other financial obligations". Somit ist das Unternehmen nicht mehr in der Lage die Gehälter seiner russischen Mitarbeiter zu bezahlen. Zudem wurde laut eigenen Angaben bereits ein entsprechender Antrag auf Konkurs gestellt.

Wie Google bekannt gab, belaufen sich die Einnahmen aus Russland auf rund 1 % des Gesamtumsatzes des Gesamtunternehmens. Was zur Folge hat, dass die Aufgabe der Geschäftsgebaren in Russland kaum Auswirkungen auf den Suchmaschinenriesen haben wird. Zudem hatte man bereits zu Beginn des Krieges damit begonnen, seine Mitarbeiter aus Russland abzuziehen. Ein Großteil der Angestellten hat sich für einen Umzug nach Dubai entschieden.

Des Weiteren haben die russischen Behörden das US-amerikanische Unternehmen mit zwei Geldstrafen belegt. Google soll rund 87.000 US-Dollar zahlen, da es versäumt wurde Videomaterial zu entfernen. Zusätzliche 50.000 US-Dollar werden für angebliche falsche Berichte über russische Truppenverluste fällig. 

Da Google seine Aktivitäten in Russland bereits vor dem Konkurs  weitestgehend eingestellt hat, ist die russische Bevölkerung nun auf unbestimmte Zeit nicht mehr in der Lage Werbung zu buchen. Ebenfalls können Android-Nutzer keine Apps mehr im PlayStore kaufen. Die kostenlosen Dienste wie zum Beispiel Google Mail oder YouTube sollen aber auch weiterhin in Russland verfügbar sein - sofern diese in Zukunft nicht auch von den Behörden gesperrt werden.