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TSMC-Werk in Europa

Pläne werden wahrscheinlich verschoben

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Pläne werden wahrscheinlich verschoben

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Der taiwanische Chip-Auftragsfertiger TSMC plante, in diesem Jahr seine ausländischen Kapazitäten auszubauen. Besonders Europa geriet in den Blick des Herstellers, ist dieser hier bisher nicht direkt vertreten. Zu diesem Zweck wurden bereits Teams zur Inspektion von Standorten in verschiedene Länder entsandt. Gerade Dresden schien bei der engeren Standortauswahl ganz oben auf der Liste zu stehen. Noch im Januar erklärte der Konzern, dass weiterhin Interesse an der Errichtung eines Werkes in Europa bestünde. Wie nun allerdings aus Branchenkreisen zu vernehmen ist, hat es TSMC plötzlich nicht mehr so eilig mit der Realisierung eines solchen Vorhabens.

Laut Gerüchten will der Konzern seine Pläne um gut zwei Jahre verschieben, in das Jahr 2025. Naheliegend für einen solchen Schritt sind die derzeit wenig attraktiven Bedingungen. Die hiesige Wirtschaft unterliegt immer noch erheblichen Schwankungen und die Inflation hat sich auf einem hohen Niveau festgesetzt. Der Bau einer neuen Fabrik würde so teurer als die Errichtung in anderen Ländern – wie etwa den USA oder Japan – werden.

Aber nicht allein die Kosten führen wohl dazu, dass sich TSMC mit seinen Plänen für Europa wohl erstmal wieder in Deckung begibt. Ursächlich für die Überlegungen war die enorme Nachfrage nach Halbleitern der europäischen, insbesondere der deutschen, Autoindustrie vor ein paar Jahren. Dies nahm der Chip-Hersteller zum Anlass, um über ein europäisches Werk nachzudenken. Allerdings scheint TSMC sich damit zu viel Zeit gelassen zu haben. Denn die Nachfrage der Autoindustrie wurde inzwischen von Konkurrenten wie Infineon, Renesas und Texas Instruments aufgegriffen, diese haben bereits Produktionserweiterungen angekündigt. Das dämpft die Nachfrage nach Halbleitern von TSMC. Neue Kapazitäten werden daher nicht mehr benötigt, denn die Pläne für Europa sahen explizit eine Fokussierung auf Prozesse für die Automobiltechnik vor. 

Ob sich die Pläne für eine europäische Chipfabrik daher nur verschieben oder letztlich ganz gestrichen werden, ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht auszumachen.

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