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Bezüglich seiner ersten Produktionsstätte in Europa hat TSMC nach wie vor keine offizielle Entscheidung über den Standort getroffen. Offenbar möchte das Schwergewicht in der Halbleiterfertigung diese nun im kommenden Sommer fällen, so will es der Branchendienst DigiTimes unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen erfahren haben.
Es gibt seit langem Gerüchte, dass TSMC das Bundesland Sachsen als Standort für seine erste europäische Fabrik in Betracht zieht. Dies ergibt aus vielerlei Perspektive Sinn. Denn neben einem bestehenden Ökosystem großer Unternehmen in der Region, finden sich dort auch qualifizierte Arbeitskräfte. Dazu zeigt sich das Bundesland Sachen auch Willens Unternehmen aus dem Bereich entgegen zu kommen. Dazu gehören einerseits finanzielle Anreize, wie auch die Bereitstellung entsprechender Fläche. Als Beispiel zu nennen ist ein 145 Hektar großes Areal bei der Stadt Großenhain, auf dem sich früher ein Militärflughafen befand und welches nun in einen Industriepark umgewandelt werden soll, um dort Unternehmen wie TSMC anzusiedeln.
Da TSMC seine Umsatzprognose für das erste Quartal 2023 aber verfehlt hat, plant das Unternehmen seine Kapazitätserweiterung an verschiedenen Standorten in Taiwan zu verlangsamen. Quellen zufolge haben die Zulieferer von TSMC für Ausrüstung, Materialien und Baudienstleistungen Mitteilungen von dem Unternehmen erhalten, dass sich ihre Projekte in Taiwan um sechs Monate bis ein Jahr verzögern werden. Die Projekte in den USA und Japan sollen aber wie geplant fortgesetzt werden.
Gerüchten zufolge soll TSMC die Zulieferer aber um vorläufige Angebote für die Lieferung von Ausrüstung und Material nach Deutschland gebeten haben. Obwohl der Konzern weiterhin beteuert, dass es den Plan für den Standort Deutschland immer noch evaluiert, lässt diese jüngste Information die Frage aufkommen, ob das Unternehmen seine Entscheidung intern nicht vielleicht doch schon längst getroffen hat.