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Haben sich der Auftragsfertiger TSMC und der Anlagenbauer ASML bisher noch wacker gegen den Einbruch am PC-Markt stemmen könne, so erreicht die beiden Konzerne mittlerweile auch die Flaute infolge gesunkener Nachfrage. TSMC hat daher nun zum zweiten Mal mit einem Rückgang beim Umsatz zu kämpfen, während ASML auch deutlich weniger Bestellungen für Belichtungssysteme zu verzeichnen hat.
Die beiden Brachen-Spezialisten hatte bis vor kurzem noch Rekordergebnisse zu vermelden. Dass sich allerdings auch bei ihnen die Auftragslage eintrübt, lies sich aufgrund der allgemeinen Situation nicht vermeiden. So hat TSMC einen Umsatz von 16,7 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2023 zu verzeichnen. Dies bedeutet abermals einen Rückgang, fiel dieser im letzten Quartal des vergangenen Jahres mit fast 20 Milliarden Dollar immerhin noch deutlich größer aus.
Ursächlich dafür ist eine gesunkene Nachfrage in nahezu allen Geschäftsfeldern des Halbleiterherstellers. Lediglich die Automotive-Produkte des Konzerns konnte mit 5 Prozent ein kleines Wachstum verzeichnen. Dies reicht jedoch nicht aus um die deutlichen Verluste, etwa der Smartphone-Sparte mit minus 27 %, zu kompensieren.
Bei ASML sehen die Zahlen derweil noch gut aus, allerdings ziehen auch dort dunkel Wolken auf. Der Konzern konnte seinen Umsatz im Vergleich zum vierten Quartal 2022 leicht auf 6,746 Milliarden Euro, und damit auf einen neuen Rekord, steigern. Allerdings fußen diese Zahlen auch auf einem enormen Produktionsrückstau, den der Anlagenbauer immer noch abarbeitet. 96 neue Belichtungssysteme konnte das Unternehmen im abgelaufenen Quartal verkaufen. Wie zu erwarten war, stieg der Anteil an EUV-Lithografie-Systemen an.
Allerdings brachen die Neubestellungen für neue Anlagen regelrecht ein. Verzeichnete ASML Q42022 noch 6,32 Milliarden Euro an Neubestellungen, so schrumpfte das Volumen im ersten Quartal 2023 auf nur noch 3,75 Milliarden Euro zusammen.
Mit einer Erholung des Marktes bzw. der Auftragslage rechnen die meisten Unternehmen im Verlaufe des Jahres, so dass ab 2024 wieder mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen ist.