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SoftBank reicht Pläne ein

Arm soll an die Börse

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Arm soll an die Börse
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In Wirtschaftskreisen wird schon länger gemunkelt, dass die SoftBank Group den britische Chipentwickler ARM Limited (arm) an die Börse bringen will. Diese Annahme resultierte aus den sich verteuernden Lizenzen zum Nutzen der Architektur. Tatsächlich hat der Konzern kürzlich seine Absichten offiziell bekannt gegeben. Demnach wurden der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) bereits erste Entwürfe für den Börsengang vorgelegt. 

Die Advanced RISC Machines Ltd. wurde 2016 von dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank für etwa 27,95 Milliarden Euro aufgekauft. Das Unternehmen blieb in der Folge eigenständig bestehen. Der neue Eigentümer versuchte aber anschließend den Chipentwickler 2020an NVIDIA für 40 Milliarden Dollar zu verkaufen. Ende 2021 klagte jedoch die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) gegen die Übernahme. Aufgrund der sich zuspitzenden wettbewerbswirtschaftlichen Hürden verkaufte SoftBank das Unternehmen nicht weiter.

Ende März dieses Jahres wurde bekannt, dass das Lizenzmodell von Arm gänzlich überarbeitet werden soll. Die Abgaben für ARM-basierte SoCs soll demnach nicht mehr pro Chip, sondern auf Basis der Endgerätepreise berechnet werden. Marktanalysten gehen davon aus, dass SoftBank so den Marktwert von Arm vor dem Börsengang aufblähen will. Gerüchten zufolge, sollen durch den Verkauf von Anteilen 8 bis 10 Milliarden Dollar eingenommen werden. Das Unternehmen kommentierte diese Zahlen allerdings nicht. Ein Ausgabepreis der Aktie, sowie ein genauer Zeitplan, sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Vor allem Lizenznehmern stoßen die neuen Verteuerungen der Architektur-Nutzung sauer auf. Als Reaktion darauf fangen immer mehr Unternehmen an, sich für die offen zur Verfügung stehende Alternativ-Architektur RISC-V zu interessieren. Die Hersteller könnten sich so nachhaltig aus der Abhängigkeit des Chipdesigners Arm befreien. Auch China hat bereits vor einiger Zeit angekündigt auf der Grundlage von RISC-V Prozessoren entwicklen zu wollen.