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KI wird zum Streitthema

Streik soll auf Spielebranche ausgedehnt werden

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Streik soll auf Spielebranche ausgedehnt werden
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Der aktuelle Streik der US-amerikanischen Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA droht sich auch auf den Bereich der Videospielindustrie auszubreiten. Der nationale Vorstand der SAG-AFTRA bittet aktuell die Gewerkschaftsmitglieder um die Erlaubnis, eine Reihe von Videospielherstellern zu bestreiken, bevor die Verhandlungen mit den Vertretern der Branche Ende des Monats wieder aufgenommen werden.

Die Gewerkschaft erklärte, dass die Gespräche über einen neuen Vertrag für Videospiele in eine Sackgasse geraten seien. Der ursprüngliche Vertrag mit den Videospielherstellern, das Interactive Media Agreement, wurde im letzten Herbst über sein ursprüngliches Ablaufdatum hinaus verlängert. Über diverse kritische Themen konnte man sich nach wie vor nicht einig werden.

Besonders der Einsatz von künstlicher Intelligenz bereitet der Gewerkschaft zunehmend Sorge und ist daher zentrales Thema der Verhandlungen. Etwa im Hinblick auf die Performance-Capture-Technologie, bei der die Bewegungen und die Mimik eines Schauspielers erfasst und verwendet wird, um animierte Videospielfiguren lebensechter zu gestalten, besteht die Gefahr, dass mit den Informationen eine KI trainiert wird, die anschließend den Schauspieler ersetzt. Selbiges gilt auch für Synchronsprecher. Ohne vertraglichen Schutz laufen die Künstler daher Gefahr, sich unwissentlich an der Auslöschung ihrer Kunst und ihres Lebensunterhalts zu beteiligen.

Eine Streikgenehmigung leitet dabei nicht automatisch einen Streik ein. Vielmehr kann diese aber ein nützliches Instrument am Verhandlungstisch sein, da sie der Gewerkschaft dennoch die Möglichkeit gibt, notfalls einen Streik auszurufen, falls die Verhandlungen scheitern. Die wahlberechtigten SAG-AFTRA-Mitglieder können noch bis zum 25. September, dem Abend vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen, über die Genehmigung eines Streiks abstimmen.

Die SAG-AFTRA fordert unter anderem auch eine rückwirkende Lohnerhöhung von 11 % für ihre Videospieldarsteller sowie eine Erhöhung von 4 % im zweiten und dritten Vertragsjahr, um die Inflation auszugleichen. Diese Forderung ist identisch mit der, die die Gewerkschaft im Rahmen ihres laufenden Streiks gegen Film- und Fernsehunternehmen aufstellt.

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