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Hype beschert vielen Konzernen bisher nur Verluste

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Hype beschert vielen Konzernen bisher nur Verluste
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Im Moment wird in kaum etwas anderes so stark und schnell investiert wie KI-Systeme. Der Hype geht soweit, dass er Unternehmen wie NVIDIA Rekordeinnahmen beschert und die entsprechende Hardware schwieriger zu bekommen sei als beispielsweise Drogen, so zumindest Elon Musk. Was in dem aktuellen Hype allerdings etwas unter Tisch fällt, sind die enormen Kosten, die mit den Investitionen in die notwendige Infrastruktur und den Trainingskapazitäten einhergehen. Erschwerend kommt hinzu, dass bisher kein Unternehmen einen Weg gefunden hat, die Kosten durch das jeweilige KI-Angebot zu armotisieren.

Wie einem Bericht des Wall Street Journal zu entnehmen ist, verursachen die ambitionierten Pläne der Tech-Konzerne ihnen auch horrende Verluste. Dazu trägt natürlich auch die Motivation bei, möglichst schnell möglichst viele Marktanteile für sich zu gewinnen um Kunden so dauerhaft zu binden.

Am Beispiel von Microsofts Copilot kann man diese Entwicklung gut nachvollziehen. Denn laut internen Quellen soll Microsoft mit dem Dienst pro Abo und User rund 20 US-Dollar Verlust im Monat machen. Einige sprechen sogar von einem Worstcase von bis zu 80 US-Dollar. Rechnet man zu diesen Zahlen noch die Anzahl der Abonnenten hinzu, was etwa 1,5 Millionen sein sollen, ergibt das eine Summe von 30 Millionen US-Dollar Verlust im Monat – zumindest in der Theorie. Dabei ist der Zugang zu der Software ja keineswegs kostenfrei. Microsoft verlangt bereits jetzt zehn US-Dollar im Monat dafür und möchte die Preise für den kommenden Microsoft 365 Copilot noch deutlich höher ansetzten. Ganz nebenbei wird auch Microsoft 365 im Preis anziehen.

Chris Young, Microsoft-Chef für Corporate Strategy, ist der Ansicht, dass der Punkt erreicht sei, an dem das Interesse an KI-Tools in Akzeptanz umgesetzt werden müsse. Ob dieser Punkt tatsächlich schon erreicht ist wird sich wohl gut an Microsofts Copilot ablesen lassen. Denn der Konzern will den Dienst vollumfänglich in Windows integrieren und ihn so einem breiten Publikum zugänglich machen.

Es gibt also die Hard- und Software-Unternehmen, die vom aktuellen KI-Hype stark profitieren, da sie Produkte und Services anbieten können. Aber es gibt auch die Kunden dieser Unternehmen, die sich ein Rennen darum bieten, der Erste mit dem besten Angebot zu sein. Hier wird aktuell Milliardensummen investiert.

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