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Ein Schwung neuer Handelsrestriktionen der USA dürfte so manches Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. Zuletzt gehörte auch NVIDIA dazu, denn einige der GPU-Beschleuniger konnten nicht mehr nach China geliefert werden, da gewisse Beschränkungen überschritten wurden. Wie diese definiert sind, ist recht komplex – zuletzt auch über die Interconnect-Bandbreite und so brachte NVIDIA spezielle Varianten wie den A800- und H800-Beschleuniger auf den Markt, der in dieser Hinsicht eingebremst wurde, deren Rechenleistungen aber noch immer auf recht hohem Niveau lagen.
Nun wurde neue Metriken aufgelegt, wie zum Beispiel die Rechenleistung pro Chipfläche und entsprechend sind Schlupflöcher wie die Restriktion der Interconnect-Bandbreite nicht mehr möglich. Entsprechend fallen auch mehr Produkte unter die US-Handelsrestriktionen als dies bisher der Fall war.
Neben den bereits eingeschränkten A800- und H800-Beschleunigern dürfen nun auch Produkte wie die L40, L40S und auch die GeForce RTX 4090 nicht mehr nach China exportiert werden.
Die genauen Auswirkungen auf das Geschäft von NVIDIA sind nicht bekannt. Allerdings hat man als sogenanntes FORM 8-K (PDF) entsprechende Informationen an seine Investoren herausgegeben.
The Interim Final Rule amends ECCN 3A090 and 4A090 and imposes additional licensing requirements for exports to China and Country Groups D1, D4, and D5 (including but not limited to Saudi Arabia, the United Arab Emirates, and Vietnam, but excluding Israel) of the Company’s integrated circuits exceeding certain performance thresholds (including but not limited to the A100, A800, H100, H800, L40, L40S, and RTX 4090). Any system that incorporates one or more of the covered integrated circuits (including but not limited to NVIDIA DGX and HGX systems) is also covered by the new licensing requirement. The licensing requirement includes future NVIDIA integrated circuits, boards, or systems classified with ECCN 3A090 or 4A090, achieving certain total processing performance and/or performance density.
Given the strength of demand for our products worldwide, we do not anticipate that the additional restrictions will have a near-term meaningful impact on our financial results.
Aber nicht nur NVIDIA ist von den neue US-Handelsrestriktionen betroffen. Auch andere Hersteller deren Produkte in die neuen Bemessungsgrundlagen für diese Restriktionen fallen. Dazu gehören auch AMD und Intel. NVIDIA steht als großer Gewinner des aktuellen KI-Hypes hier natürlich im Fokus.
Betroffen sind aber auch Unternehmen, die aus China heraus operieren bzw. die zum Beispiel in den USA Entwicklerteams unterhalten. Zu diesen gehört Biren, die im vergangenen Jahr mit dem BR100-Beschleuniger auf sich aufmerksam machten. Auch hier griffen bereits die ersten Restriktionen, die nun noch einmal strikter werden.
Selbst die wenig konkurrenzfähigen GPUs von Moore Thread Intelligent Technology (MTT) werden nun mit Einschränkungen im Handel belegt.