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Twitch in den roten Zahlen

Ein Drittel der Belegschaft muss gehen

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Ein Drittel der Belegschaft muss gehen
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Der Livestreaming-Dienst Twitch hat bekannt gegeben, 35 % seiner Belegschaft, was etwa 500 Personen entspricht, entlassen zu wollen. Der angekündigte Personalabbau bildet den aktuell letzten in einer ganzen Reihe von Stellenstreichungen, die im vergangenen Jahr von verschiedenen Tech-Konzernen angestoßen wurden.

Die Entlassungen sind wohl die Folge von zunehmend wachsender Besorgnis über die Verluste des Streaming-Dienstes. Dass Twitch wohl ernste Probleme hat zeigt auch der Weggang mehrere Top-Manager innerhalb von nur wenigen Monaten. Ursächlich dafür sollen laut des Unternehmens die horrenden Betriebskosten sein. Angesichts von 1,8 Milliarden Stunden an Live-Video-Inhalten, die monatlich auf der Plattform landen, ist das auch wenig überraschend, obwohl Twitch dabei auf die Infrastruktur seines Mutterkonzerns Amazon setzt.

So soll das Geschäft auch mehr als neun Jahre nach der Übernahme durch Amazon unrentabel geblieben sein. Dabei hat Twitch in den letzten Jahren verstärkt versucht, mit Werbung Mehreinnahmen zu generieren und daran gearbeitet, seine Ausgaben drastisch zu senken. Im Dezember verkündete das Unternehmen zudem, dass der Betrieb in Südkorea eingestellt werde, da die Kosten dort völlig aus dem Ruder laufen. Twitch gibt dazu an, allein im Jahr 2023 mehr als 1 Milliarde Dollar an Streamer ausgezahlt zu haben.

Twitch hat im vergangenen Jahr bereits zwei Entlassungsrunden durchgeführt und dabei schon über 400 Stellen gestrichen, was allerdings Teil eines umfassenderen Stellenabbaus bei Amazon war. Amazon selbst hat im Jahr 2022 den bisher größten Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens eingeleitet und diesen auf 27.000 Stellen im gesamten Unternehmen ausgeweitet. Im Oktober letzten Jahres folgte eine weitere Runde von Kürzungen in der Musikabteilung, die die Audio-Streaming-Plattform des Unternehmens und das digitale Schaufenster für Songs umfasst.