NEWS

Wieder über 50.000 US-Dollar

Bitcoin auf dem Weg zum 1-Billion-Asset

Portrait des Authors


Bitcoin auf dem Weg zum 1-Billion-Asset
0

Werbung

Am Montagabend kletterte der Kurs des Bitcoin auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren und durchbrach die psychologisch wichtige Marke von 50.000 US-Dollar. Damit hat die wichtigste Kryptowährung einen Großteil ihres Kursverlustes seit dem Allzeithoch von rund 69.000 US-Dollar im November 2021 wieder wettgemacht – zeitweise war ein Bitcoin nur noch 15.000 US-Dollar wert. Im Tagesverlauf legte der Bitcoin um über 4 % zu, konnte die neue Marke zunächst jedoch nicht halten. Inzwischen notiert der Kurs jedoch wieder über 50.000 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin um fast 20 % zugelegt, in den letzten sechs Monaten hat sich der Wert fast verdoppelt.

Grund für den Preisanstieg ist ein starker Kaufdruck durch die kürzlich in den USA zugelassenen Spot-ETFs. Nach deren Startschuss am 10. Januar und dem nur wenige Tage später vollzogenen Handelsstart brach der Bitcoin-Kurs zunächst um 20 % ein. Für den unerwartet heftigen Abverkauf fand sich schnell eine Begründung: Der geschlossene Bitcoin-Trust von Grayscale (GBTC) mit einem Gesamtvolumen von mehr als 600.000 Bitcoin. Die deutlich niedrigeren Gebührenstrukturen der ETFs – die Anbieter lieferten sich im Vorfeld eine wahre Gebührenschlacht ­–veranlassten zahlreiche GBTC-Anleger, ihre Anteile zu verkaufen und in die günstigeren Bitcoin-ETFs umzuschichten. Zudem konnten die Anteile des Bitcoin-Trusts zeitweise mit einem starken Rabatt erworben werden, was ebenfalls viele Anleger nutzten, um Gewinne zu realisieren.

Allein in den ersten Handelstagen hatte Grayscale Bitcoin im Wert von über 500 Millionen US-Dollar abgestoßen. In Summe waren es bislang fast 6,5 Milliarden US-Dollar. Außerdem verkauften die Miner mit Blick auf das anstehende Halving, welches die Rewards für die Miner voraussichtlich in neun Wochen halbieren wird, teils Rekordsummen und beschleunigten so den Abverkauf.

Diesen konnten die anderen ETF-Anbieter zunächst nicht abfangen, was zu starken Abflüssen geführt hatte. In den darauffolgenden Tagen verringerten sich die GBTC-Abverkäufe stetig, während die ETF-Käufe weiter zulegten, wodurch sich das Blatt wendete und starke Nettozuflüsse registriert werden konnten, was letztendlich zu einem starken Kaufdruck führte und den Bitcoin über die nächste wichtige Marke hievte.

Zudem endete die 30-Tages-Sperrfrist für die ersten Investoren, die ihre Anteile nach dem Verkauf des Grayscale-Trusts in einen ETF umschichten wollten und dies nach dem Verkauf aufgrund regulatorischer US-Vorschriften zunächst nicht tun durften. Allein am Freitag flossen mehr als 400 Millionen US-Dollar dem Bitcoin unter dem Strich zu, am gestrigen Montag waren es sogar fast 500 Millionen US-Dollar.

Einer der erfolgreichsten ETF-Starts überhaupt

Es ist einer der erfolgreichsten Marktstarts eines ETFs seit mehr als 30 Jahren. Allein der Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock fasst inzwischen ein Volumen von über 4,1 Milliarden US-Dollar, gefolgt von Fidelity mit fast 3,2 Milliarden US-Dollar. Doch auch die Produkte von Bitwise und Ark mit rund 820 und 960 Millionen US-Dollar finden sich unter der Top 25. Die Bitcoin-ETFs ermöglichen es vor allem institutionellen Investoren, in die Kryptowährung zu investieren und machen es besonders Anlegern einfach, die nicht auf irgendwelchen Börsen kaufen und ihre Coins in Eigenverantwortung auf Wallets lagern möchten.

Mit einem Kurs von knapp über 50.000 US-Dollar kratzt der Bitcoin in Sachen Marktkapitalisierung somit wieder an der Ein-Billion-US-Dollar-Marke und belegt somit den zehnten Platz unter den wertvollsten Assets. Auf Rang 1 liegt Gold mit über 13,6 Billionen US-Dollar, gefolgt von Microsoft und Apple mit fast 3,1 und 2,9 Billionen US-Dollar. Auch Alphabet, Amazon und NVIDIA reihen sich dieser Liste ein. 

Voraussichtlich im April steht das nächste Halving vor der Tür, was aufgrund der zusätzlichen Verknappung neuer Bitcoins in der Vergangenheit immer wieder für einen stärkeren Kursanstieg gesorgt hatte. Außerdem kämpfen die Börsen schon seit Monaten mit Engpässen an Bitcoin-Beständen.