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Nachdem der Bitcoin vor nicht ganz zwei Wochen die psychologisch wichtige Marke von 50.000 US-Dollar knackte und mit leicht höheren Kursen sogar wieder in die Top 10 der wertvollsten Assets nach Gold, Microsoft, Apple, Amazon oder Silber aufstieg, hat der Preis der wichtigsten Kryptowährung am Mittwochabend einen neuen Höchststand erreicht – zumindest in Euro gemessen.
Zeitweise kletterte der Bitcoin-Kurs auf über 58.500 Euro und war damit im Euroraum so teuer wie nie zuvor. Der bisherige Höchststand vom November 2021 lag bei rund 56.300 Euro. Bereits vor dem US-Handelsstart legte die Kryptowährung gut 6 % hinzu, um im späteren Handelsverlauf zweistellige Prozentzuwächse zu verbuchen. Die neuen Höchststände gegenüber dem Euro gingen allerdings auch mit einer erhöhten Volatilität einher, denn binnen weniger Sekunden schwankte der Kurs um mehrere hundert bis sogar tausend Euro. Das zog auch kräftige Gewinnmitnahmen nach sich.
In anderen Währungen, die teils mit noch höheren Inflationsraten zu kämpfen haben, hat der Bitcoin inzwischen ebenfalls neue Höchststände erreicht, unter anderem gegen die türkische Lira, den japanischen Yen oder die norwegische und schwedische Krone. In US-Dollar gerechnet fehlen noch wenige Prozentpunkte bis zu einem neuen Allzeithoch.
Beflügelt wird der Kursanstieg vor allem durch die im Januar aufgelegten, US-amerikanischen Spot-ETFs, welche es überwiegend institutionellen Anlegern regulatorisch einfacher machen, in den Bitcoin zu investieren. Aber auch für all diejenigen, die nicht auf Kryptobörsen handeln und ihre Werte in Eigenverwahrung vorhalten möchten, sind diese eine gute Alternative. Die Spot-ETFs langen bei Bitcoin jedenfalls kräftig zu. Allein am Mittwoch kauften die zehn Anbieter rund um Black Rock, Fidelity, Franklin Templeton, Grayscale, VanEck oder Ark, Bitcoin im Wert von rund 673,4 Millionen US-Dollar. Auch zuletzt waren es täglich immer mal wieder über eine halbe Milliarde US-Dollar.
Alleine Black Rock als der weltweit größte Vermögensverwalter kaufte Werte in Höhe von 612,1 Millionen US-Dollar ein und sorgte für ein Handelsvolumen von rund 2,4 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: In der Apple-Aktie betrug das Handelsvolumen im gleichen Zeitraum ca. 6,7 Milliarden US-Dollar. Seit Auflegung der Fonds flossen netto mehr als 7,1 Milliarden US-Dollar in den Bitcoin.
Rally könnte weiter anhalten
Sollte der Kaufdruck durch die ETFs weiter anhalten, könnte das Ende der Rally nicht so schnell in Sicht sein. Sofern die Hashrate auf dem aktuellen Niveau verbleibt, erfolgt Mitte April das nächste Halving, womit die Miner, welche mit ihrer Energieleistung das Netzwerk absichern, nur noch die Hälfte an Rewards erhalten werden. Die Vergütung für einen gefundenen Block sinkt dann von jetzt 6,25 BTC auf nur 3,125 BTC. Täglich kämen dann nur noch etwa 450 neue Bitcoin auf den Markt, während die ETFs mehrere tausend nachfragen. Zudem werden die handelbaren Bestände an den Börsen stetig knapper. Sie belaufen sie aktuell auf nur noch rund zwei Millionen Bitcoin.