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KI-Rechenzentren

Amazon plant mit 150 Milliarden, Microsoft mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar

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Amazon plant mit 150 Milliarden, Microsoft mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar
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Der KI-Boom scheint kein Halten zu finden. Unabhängig voneinander haben Amazon und Microsoft für die kommenden Jahre große Investitionen in KI-Rechenzentren, bzw. die dazugehörige Hardware angekündigt. Dabei spielt offenbar auch eine Rolle, dass nicht nur die Hardware in ihrer Stückzahl limitiert ist, sondern auch die Energie, die notwendig ist, um die neuen Rechenzentren zu betreiben.

Amazon, bzw. die AWS-Sparte will in den kommenden 15 Jahren 148 Milliarden US-Dollar in neue Rechenzentren investieren, die weltweit aufgebaut werden sollen. Dies geht aus einem Bericht bei Bloomberg hervor. Neben neuen Rechenzentren in Saudi-Arabien und Malaysia sowie in einigen US-Bundesstaaten sollen bestehende Rechenzentren weiter ausgebaut werden.

Bevor man sich an die Planung der neuen Rechenzentren machen kann, müssen lokal die notwendigen Energiekapazitäten gesucht oder geschaffen werden. Dabei wollen die Anbieter meist auf Ökostrom setzen, was in Anbetracht der gewaltigen Energiemengen (wir reden hier pro Rechenzentrum von mehrere Dutzend Megawatt an Leistung) nicht immer ganz einfach ist.

Gegenüber einer einfachen Suchmaschinenabfrage sind Anfragen beispielsweise an einen Chatbot deutlich komplexer und benötigen mehr Energie. Entsprechend wird der Bedarf in Zukunft weiter steigen und mit jeder installierten KI-Rechenleistung natürlich auch der Energiebedarf. Dies geht so weit, dass Microsoft sogar plant nicht nur Ökostrom zu verwenden, sondern sogar den Bau einen eigenen Atomkraftwerks (zumindest in der Theorie) vorsieht. Den Anspruch des grünen Anstrichs hat das Unternehmen im Hinblick auf den Energiehunger offenbar zumindest kurzzeitig einmal bei Seite gelassen.

Microsoft und OpenAI planen mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar

The Information will von Plänen Microsofts erfahren haben, wonach man hier bis 2030 Investitionen von mehr als 100 Milliarden US-Dollar für den Bau neuer KI-Rechenzentren plant. Ein mehrstufiger Plan soll verschiedene Systeme vorsehen, die in den kommenden Jahren installiert werden sollen.

So soll 2028 mit dem Projekt Stargate eines der größten KI-Systeme aufgebaut werden, welches allein 100 Milliarden US-Dollar kosten soll. Für vor 2026 ist der Aufbau eines kleineren Systems geplant.

Gewaltige Summen auf allen Seiten

Die Summen, die allein in den beiden Berichten zu Microsoft und Facebook genannt werden, sind gigantisch. Unklar ist noch, woher das viele Geld kommen soll, denn auch wenn Meta und Microsoft echte Schwergewichte am Markt sind, so sprechen wir hier von mehreren hundert Milliarden US-Dollar.

Die Anbieter für den Aufbau solcher Rechenzentren, die Zulieferer und letztendlich natürlich auch die Hersteller der Hardware – allen voran NVIDIA – werden sich in Anbetracht der aufgerufenen Summen die Hände reiben. Nicht ohne Grund planen Intel, TSMC, Samsung, Sk hynix, Micron und viele weitere Halbleiterhersteller aktuell ebenfalls Investitionen in Milliardenhöhe, die den ambitionierten Plänen der Servicedienstleister in nichts nachstehen.

Erst kürzlich haben sich Mark Zuckerberg (CEO von Meta) und Jensen Huang (CEO von NVIDIA) getroffen. Bei diesem Treffen dürften zukünftige Investitionen in KI-Beschleuniger von NVIDIA eine Rolle gespielt haben. Für 2024 hat Meta das Ziel ausgerufen, in der gesamten Infrastruktur etwas 350.000 H100-Beschleuniger einzusetzen. Damit gehört man sicherlich zu den größten Kunden von NVIDIA.

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