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Intel hat die Zahlen für das erste Quartal 2024 veröffentlicht und diese zeichnen ein Bild, welches durch die rückwirkende Aufteilung in Intel Products und Intel Foundry bereits offenbart wurde: Intel Foundry macht große Verluste, die Produktsparte egalisiert diese. Insgesamt macht Intel als Unternehmen einen Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 8,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Anstatt eines Verlustes von 300 Millionen US-Dollar schreibt Intel in diesem Quartal aber einen Gewinn in Höhe von 700 Millionen US-Dollar.
Alleine die Produktsparte machte einen Umsatz von 11,9 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 16 % entspricht. Der Gewinn lag hier bei 3,3 Milliarden US-Dollar. Die Client Computing Group konnte ihren Umsatz von 5,8 auf 7,5 Milliarden US-Dollar steigern. Der Gewinn wächst von 1,2 auf 2,6 Milliarden US-Dollar. Wenig tut sich beim Datacenter-Geschäft, wo der Umsatz mit 3 Milliarden US-Dollar fast identisch ausfällt. Dafür kann Intel hier nun einen Gewinn in Höhe von 500 Millionen US-Dollar verbuchen. Das Netzwerk-Geschäft steuert ebenfalls einen kleinen Gewinn bei, bei einem stabilen Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar.
Leichte Verluste steuern Altera und Mobileye bei. Mit Umsätzen von 342 und 239 Millionen US-Dollar und durch die Bank stark fallenden Umsätzen spielen diese Bereich im Vergleich zu den großen Geschäftsfeldern aber auch kaum eine Rolle.
Der Elefant im Raum ist einmal mehr die neu gegründete Foundry-Sparte. Intel hatte diese zuletzt bereits für die vergangenen beiden Jahre herausgerechnet und legte damit offen, wie hoch die Kosten für die Fertigung sind. Bisher waren diese Zahlen in den Geschäftsergebnissen der einzelnen Sparten versteckt und fielen allenfalls als operative Aufwendungen auf.
Nun aber weist Intel die Foundry-Sparte gesondert aus und diese offenbart bei einem Umsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar einen Verlust in Höhe von 2,5 Milliarden US-Dollar, was die eigentlich guten Zahlen der Produkt-Geschäftsbereiche neutralisiert. Geht alles nach Plan, will Intel aber der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit dem Foundry-Geschäft Gewinne machen, bis dahin wird man aber weiterhin Verluste schreiben. Über das Gesamtjahr 2024 sollen diesen am größten sein, das erste Quartal reißt mit eben genannten 2,5 Milliarden US-Dollar ein großes Loch in die Kasse.
Externe Kunden für Intel 18A sollen dazu beitragen, dass das Foundry-Geschäft in einigen Jahren kein Verlustgeschäft mehr ist. Sechs Kunden will man für Intel 18A bereits haben. Aber auch Intel Products ist Kunde bei Intel Foundry – wie teuer dies in den vergangenen Jahren war, zeigt sich nun.
Ein paar interessante Details nennt Intel im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen immer. So auch hier:
- in der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen die zweite Generation der AI-PCs (Lunar Lake) auf den Markt kommen
- Panther Lake befindet sich in der Fab
- Der AI-Beschleuniger Gaudi 3 soll in der zweiten Jahreshälfte für einen Umsatz von 500 Millionen US-Dollar sorgen
- Xeon 6E (Sierra Forest) wird in diesem Quartal ausgeliefert
- Xeon 6P (Granite Rapids) folgt im dritten Quartal.
Für das zweite Quartal erwartet Intel einen Umsatz zwischen 12,5 und 13,5 Milliarden US-Dollar.