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Nicht nur Intel steckt aktuell in Schwierigkeiten, kämpft mit schlechten Quartalszahlen, einer niedrigen Marge, stellte mehr und mehr Produkte auf eine Fertigung bei TSMC um, entlässt zehntausende Mitarbeiter und stoppt Milliardenprojekte wie die Chip-Fabrik bei Magdeburg. Noch schlechter läuft es in der Foundry-Sparte bei Samsung und das bereits seit einigen Jahren, denn man wurde vom taiwanesischen Konkurrenten TSMC weitestgehend abgehängt.
Wie gut es um die Fertigung bei Samsung bestellt ist, ist schwer abzuschätzen. SF4 (4 nm) konnte die Erwartungen aber ebenso wenig erfüllen wie bisher sämtliche SF3-Prozesse. Nicht ohne Grund werden die großen KI-Beschleuniger und Custom-ARM-Chips fast ausnahmslos bei TSMC gefertigt. Selbst in der Fertigung der Speicherchips fällt man inzwischen hinter Sk hynix und Micron zurück.
Zunehmend schlechte Quartalsergebnisse scheinen nun auch die Chefetage von Samsung auf den Plan zu rufen. Anstatt weniger transparenter öffentlicher Erklärungen und unrealistischen Zielen soll es zukünftig weniger gesichtswahrend im südkoreanischen Konzern zugehen. Kommunikationsbarrieren zwischen den Abteilungen sollen abgebaut werden. Fehler müssen offen angesprochen werden dürfen. So oder so ähnliche habe sich Samsung Vice Chair und Co-CEO Jong-hee Han im Rahmen einer Unternehmensansprache gegenüber den Mitarbeitern geäußert berichten südkoreanische Medien.
Von ebenfalls südkoreanischen Medien wird verbreitet, dass Samsung zudem eine deutliche Reduzierung seiner Mitarbeiter plane. Bis zu 30 % der Mitarbeiter sollen entlassen werden.
Ähnlich wie bei Intel wird auch bei Samsung inzwischen über eine Abspaltung der Foundry-Sparte gesprochen. Wie realistisch diese Pläne sind, steht aber natürlich auf einem anderen Blatt.