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Fujifilm hat die X-T1 IR angekündigt. Sie ist die erste Kamera der Fuji X-Serie welche ohne einen Sperrfilter für Infrarotlicht ausgeliefert wird. Abseits des fehlenden Sperrfilters, ist sie identisch mit der, im Frühjahr 2014 vorgestellten, X-T1. Das Fehlen des Infrarotfilters erlaubt der Kamera, Licht im Bereich von 380 nm bis 1.000 nm, aufzuzeichnen. Normale Kameras decken in etwa einen Bereich von in etwa 380 bis 700 nm ab.
Laut Fujifilm sind die Einsatzbereiche der Kamera insbesondere die Forensik und die Medizin. Im Amateurbereich sind solche Vollspektrum-Kameras vor allem für die Astrofotografie beliebt. Der Sperrfilter einer herkömmlichen Kamera blockiert einen großen Anteil der Farben, welche die typischen Aufnahmen von (astronomischen) Nebeln ausmachen. Für die normale Fotografie ist eine solche Kamera nicht optimal, da der fehlende Filter zu einer unnatürlichen Farbdarstellung führt. Diese lassen sich aber mit zusätzlichen Filtern, welche direkt an das Objektiv geschraubt werden und per Nachbearbeitung, vermeiden. Üblicherweise leidet die Bildqualität allerdings darunter.
Die übliche Methode um eine Kamera mit solch einem breiten Spektrum zu bekommen ist, dass man den Sperrfilter, welcher sich direkt vor dem Sensor befindet, durch klares Glas ersetzt. Dies ist zum einen, nicht bei allen Kameras möglich und zum anderen, meist relativ komplex.
Fujifilm hatte mit der FinePix IS Pro, bereits 2007 eine Kamera ohne Infrarotfilter im Programm. Diese war aber vorerst nur für den professionellen Bereich gedacht und Endverbraucher konnten diese erst ab Ende 2010 beziehen. Die Fujifilm X-T1 IR ist sicherlich nicht für den Massenmarkt gedacht, wird aber definitiv, vor allem im Bereich der Astrofotografie, seine Anhänger finden. Sie wird in USA und Kanada ab Oktober um 1.699 US-Dollar erhältlich sein. Ein Preis in Euro ist noch nicht bekannt.