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Mit der Vorstellung der neuen Amazon Kindle Fire HD-Tablets konnte Amazon durchaus positive Schlagzeilen landen. Das 7- und das 8,9-Zoll-Gerät bieten ein Display mit 1280 x 800 bzw. sogar 1920 x 1200 Bildpunkten. Auch das eingesetzte SoC soll durchaus leistungsstark sein. Vor allem werden die Tablets aber wieder mit vergleichsweise günstigen Preisen und dem riesigen Angebot an Amazon-Content punkten könnne. Während zum Launch der Kindle Fire HD-Tablets viele Vergleiche zu Apples iPad-Strategie gezogen wurden, gibt es aber doch auch noch einen deutlich leichter vergleichbaren Konkurrenten: Das Nook Tablet der US-Buchhandelskette Barnes & Noble.
Dieses Tablet wird ebenfalls günstig angeboten und soll Käufer animieren, Content von Barnes & Noble dafür zu erwerben. Auch vom Format her erinnert das Nook Tablet mit seinen 7 Zoll an das erste Kindle Fire, gleiches gilt für den Einsatz von Android. Mit den neuen Kindle Fire HD-Geräten wurde Barnes & Noble ordentlich unter Druck gesetzt. Die Reaktion folgt jetzt mit der Vorstellung der Nook HD und HD+-Tablets.
Die Produktnamen deuten bereits darauf hin, dass Barnes & Noble eine ähnliche Strategie wie Amazon fährt - die Display-Auflösung wird hochgeschraubt. Das 7 Zoll große Nook HD bietet ein Display mit 1440 x 900 Bildpunkten. Beim 9-Zoll-Modell Nook HD+ schnellt die Auflösung sogar auf 1920 x 1280 Pixel hoch. Als SoC dient Texas Instruments OMAP 4470, dessen zwei CPU-Kerne beim HD-Modell mit 1,3 GHz, beim HD+-Modell hingegen mit 1,5 GHz takten. Der Arbeitsspeicher ist 1 GB, der Flash-Speicher entweder 8/16 GB (Nook HD) oder 16/32 GB (Nook HD+) groß. Die Batterielaufzeit soll jeweils für bis zu zehn Stunden lesen bzw. neun Stunden Videowiedergabe ausreichen. W-LAN wird jeweils unterstützt, 3G oder 4G hingegen nicht.
Als Betriebssystem kommt jeweils Android 4.0 zum Einsatz, aber mit einem minimalistischen Barnes & Noble-Skin. Das App-Angebot wird leider beschnitten, es kann nur auf eine von der Buchhandelskette zusammengestellte Auswahl zugegriffen werden.
Die neuen Nook-Tablets sollen Ende Oktober auf den Markt kommen, sie dürften allerdings US-Käufern vorbehalten bleiben. Das Nook HD soll ab 199 Dollar angeboten werden, das Nook HD+ ab 269 Dollar. Auch für deutsche Kunden zeigt sich aber zumindest auf, wohin die Entwicklung im Tablet-Markt geht: Die Display-Auflösung wird extrem nach oben getrieben. Ob das allerdings für den Kunden wirklich so spürbar ist, lassen wir dahingestellt. Die zweite Entwicklung macht sich auf jedenfall bemerkbar - wenn Content-Anbieter wie Amazon, Google (beim Nexus 7) oder Barnes & Noble ihre Hände im Spiel haben, sinken die Preise. Schließlich verdienen diese Unternehmen weniger an der verkauften Hardware, als vielmehr am verkauften Content.