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Über das iPad mini, MacBook Pro mit Retina-Display und den neuen iMac

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Über das iPad mini, MacBook Pro mit Retina-Display und den neuen iMac
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Gestern hat Apple das iPad mini, ein 13" MacBook Pro mit Retina-Display und die überarbeiteten iMac und Mac mini vorgestellt. Dabei blieben noch einige Fragen offen, die erst im Laufe der Nacht geklärt werden konnten. Zudem sorgen ein paar Stunden Schlaf für einen differenzierteren Blick auf das Geschehen und die Produkte. Wir wollen Apples Neuzugänge in einigen Punkten noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Dazu gehören einige technische Details, aber auch die Preisgestaltung und weitere Punkte.

iPad mini:

Größe, Gewicht, Speicherkapazität und Preis des iPad mini sind bekannt. Doch wie so oft sind die Kleinigkeiten die eigentlich interessanten Fakten. Beginnen wollen wir dabei mit dem A5-Prozessor, der auch schon im iPhone 4S und iPad 2 zum Einsatz kommt. Dort zeichnet er sich für die Berechnungen und das Rendering auf einem Display mit einer Auflösung von 960x640 bzw. 1024x768 Pixel verantwortlich. Somit dürften die ebenfalls 1024x768 Pixel des iPad mini keinerlei Problem darstellen. Vermutlich dürfte es sich um den modifizierten A5-Prozessor handeln, der bei Samsung in 32 nm im "High-K + Metal Gate LP Transistors"-Verfahren gefertigt wird.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/ipad-mini-1-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/ipad-mini-1.jpg alt=iPad mini]iPad mini[/figure]

Im Vergleich zum iPad 3 hat Apple beim iPad mini auch an den Mobilfunkverbindungen geschraubt (wie auch beim iPad der 4. Generation, dazu aber später mehr). Neben den üblichen EDGE- und UMTS-Verbindungstypen funkt das iPad mini auch im LTE-Netz, genauer gesagt in den Frequenzbändern 1, 3, 5, 13 und 25. Somit beherrscht das iPad mini auch das 1800-MHz-LTE-Band der Telekom. Zum Vergleich: Das iPhone kann in den LTE-Bändern 1, 3 und 5 arbeiten und deckt in Deutschland somit auch nur das 1800-MHz-Band der Telekom ab.

Interessant ist noch zu erwähnen, dass das iPad mini Siri unterstützt, das iPad 2 mit ähnlicher Hardware aber weiterhin nicht.

Das iPad mini kann ab dem 26. Oktober vorbestellt werden. Die Auslieferung soll ab dem 2. November beginnen. Die WiFi+Cellular-Modelle sollen im Laufe des November folgen. Die neuen Modelle noch einmal im Überblick:

  • iPad mini 16 GB WiFi: 329 Euro
  • iPad mini 16 GB WiFi+Cellular: 459 Euro
  • iPad mini 32 GB WiFi: 429 Euro
  • iPad mini 32 GB WiFi+Cellular: 559 Euro
  • iPad mini 64 GB WiFi: 529 Euro
  • iPad mini 64 GB WiFi+Cellular: 659 Euro

iPad der 4. Generation:

In der Gerüchteküche wurde ein Update des 9,7" iPads zwar gehandelt, dass es derart umfangreich ausfallen würde, damit dürften aber wohl nur die Wenigsten gerechnet haben. Die Einführung des Lightning-Anschluss für das große iPad war hingegen keine Überraschung, wohl aber die Ankündigung das iPad der 4. Generation im Vergleich zum Vorgänger durch den Einsatz des A6X doppelt so schnell gemacht zu haben. Apple gibt eine doppelt so hohe CPU und Grafikleistung gegenüber dem A5X an.

Der A5X arbeitet mit zwei Kernen bei 1 GHz, im Cortex-A9-Design. Für die grafische Verarbeitung zeichnet sich die PowerVR SGX543MP4 GPU verantwortlich. Mit dem A6 im iPhone 5 wechselte Apple auf eine eigene Architektur, vermutlich basierend auf dem Cortex-A15-Design. Auch hier erreicht Apple eine Verdopplung der Leistung gegenüber dem Vorgänger. Zwei A6-Kerne mit 1,2 GHz sind doppelt so schnell wie zwei A5-Kerne mit 800 MHz. Doppelte Performance bei 50 Prozent höherem Takt.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/ipad-4gen-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/ipad-4gen.jpg alt=iPad mini]iPad der 4. Generation[/figure]

Nimmt man dies nun als Grundlage für die Betrachtung des A6X, so dürfte der Takt bei 1,5 GHz liegen, denn der A5X arbeitet mit 1 GHz. Somit ist eine Grundlage für die doppelte CPU-Performance gegeben. Anders sieht dies jedoch für die GPU aus. Unwahrscheinlich ist, dass Apple bereits ein PowerVR-Series-6-Design einsetzt, denn dies soll erst 2013 in Form erster Samples verfügbar sein. Bei einer linearen Skalierung wäre es also denkbar, dass Apple entweder die Anzahl der Kerne oder den Takt verdoppelt hat. Ausgehend von 250 MHz der PowerVR SGX543MP4 GPU im A5X (und der Tatsache, dass eine Acht-Kern-GPU sicherlich schwieriger zu implementieren ist), dürfte der A6X im iPad der 4. Generation also auf Seiten der GPU mit 500 MHz arbeiten.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/apple-a6x.jpg]Apple A6X[/figure]

50 Prozent höherer Takt in der CPU und 100 Prozent höherer Takt in der GPU bei gleicher Akkulaufzeit? Noch immer gibt Apple die Kapazität des Akkus mit 42,5 Wattstunden an. Die Akkulaufzeit soll für einfaches Surfen mit 10 Stunden ebenfalls gleich geblieben sein. Einzige Möglichkeit für eine solche Einsparung ist ein neuer Fertigungsprozess (32 nm "High-K + Metal Gate LP Transistors"), den wir auch schon beim A6 im iPhone 5 und dem überarbeiteten A5X für das iPad 2 gesehen haben und vermutlich auch im iPad mini sehen werden.

Wie auch schon beim iPad mini hat Apple die Mobilfunkeinheit geändert und unterstützt mit dem iPad der 4. Generation nun auch die LTE-Frequenzbänder 1, 3, 5, 13 und 25. Somit bietet es auch den Support für das 1800-MHz-Band der Telekom.

Wie auch beim iPad mini beginnt die Vorbestelltung es neuen iPads am 26. Oktober. Auch hier soll die Auslieferung am 2. November erfolgen und die WiFi+Cellular-Modelle folgen im Laufe des November. Die Modelle des iPad der 4. Generation im Überblick:

  • iPad 16 GB WiFi: 499 Euro
  • iPad 16 GB WiFi+Cellular: 629 Euro
  • iPad 32 GB WiFi: 599 Euro
  • iPad 32 GB WiFi+Cellular: 729 Euro
  • iPad 64 GB WiFi: 699 Euro
  • iPad 64 GB WiFi+Cellular: 829 Euro

Das iPad der 4. Generation ist also um jeweils 30 Euro teurer als das Vorgängermodell.

Lightning-Adapter:

Im Zuge der beiden neuen iPad-Modelle hat Apple auch die auf der Vorstellung des iPhone 5 angekündigten beiden weiteren Lightning-Adapter nochmals vor- bzw. deren baldige Verfügbarkeit in Aussicht gestellt. Konkret geht es um den Lightning-auf-VGA- sowie Lightning-auf-Digital-AV-Adapter, welche die beiden Varianten mit Dock-Connector ersetzen. Des Weitere bietet Apple jetzt ein 12-Watt-USB-Netzteil, welches die Ladezeiten des iPads verkürzen soll. Bislang wurde das iPad mit einem 10-Watt-Netzteil geladen, was bei 42,5 Wattstunden zu extrem langen Ladezeiten geführt hat.

13" MacBook Pro mit Retina-Display:

Als kleinen Nachtrag zum 13" MacBook Pro mit Retina-Display möchten wir eigentlich nur die Preisgestaltung noch einmal unter die Lupe nehmen. Begann der Einstieg beim MacBook Pro bei 1249 Euro, verlangt Apple für das kleine Retina-Modell 1749 Euro. Dafür erhält man dann das kleinere Gehäuse, ein Retina-Display und 128 GB Flash-Speicher. Der Aufpreis liegt also bei 500 Euro - gleiches gilt in dieser Hinsicht für das zweite Modell. Wer 256 GB Flash-Speicher benötigt, muss für die gleiche Restkonfiguration schon 2049 Euro hinblättern. Das Update auf einen 2,9 GHz schnellen Core i7 kostet 200 Euro. Wem auch die 256 GB Flash-Speicher nicht ausreichen, kann für 800 Euro auf 512 GB und für 1300 Euro auf 768 GB upgraden. Im Gegensatz zum 15" MacBook Pro mit Retina-Display ist es beim kleineren Modell nicht möglich den Arbeitsspeicher auf 16 GB zu verdoppeln.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/13mbpr-1-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/13mbpr-1.jpg alt=13" MacBook Pro mit Retina-Display]13" MacBook Pro mit Retina-Display[/figure]

Die beiden Standard-Konfigurationen des 13" MacBook Pro mit Retina-Display können ab sofort im Online-Store bestellt werden:

  • 13" MacBook Pro mit Retina-Display - 2,5 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 128 GB SSD, Intel HD Graphics 4000: 1749 Euro
  • 13" MacBook Pro mit Retina-Display - 2,5 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 128 GB SSD, Intel HD Graphics 4000: 2049 Euro

iMac:

Der iMac wurde auf Diät gesetzt, denn am Rand sind die neuen Modelle gerade einmal 5 mm dick. Dazu hat man das Glas enger mit dem eigentlichen Display verheiratet und auch das optische Laufwerk entfernt. Der SDHX-Kartensteckplatz musste auf die Rückseite wandern, was den Zugriff sicherlich nicht einfacher macht. Während ein eigenhändiger Einbau von Arbeitsspeicher beim 27" iMac über die vier zugänglichen DIMM-Steckplätze keinerlei Problem darstellt, ist dies beim 21,5"-Modell nicht mehr möglich.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/imac-1-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/imac-1.jpg alt=Apple iMac]Apple iMac[/figure]

Neu ist das Fusion Drive. Wer sich für den Einsatz einer SSD und einer HDD im iMac entscheidet, bekommt in OS X eine Art Hybrid-Laufwerk geboten. Dies gilt im Übrigen auch für den neuen Mac mini mit dieser Option. Das Fusion Drive wirkt zunächst wie ein SSD-Caching, funktioniert jedoch etwas anders. Für den potenziellen Käufer eines Modells mit 128 GB SSD und 1 TB HDD präsentiert sich ein etwa 1,1 TB großes Laufwerk. Wer sich für 128 GB SSD und 3 TB HDD entscheidet, bekommt etwa 3,1 TB vom System bereitgestellt. Alle vorinstallierten Programme und auch das OS X als solches befinden sich im Auslieferungszustand auf der SSD. Ist das Fusion Drive aktiviert, erstellt das System einen 4 GB großen Cache. Alle Daten die geschrieben werden, werden zunächst in diesem Cache abgelegt. Ist der Cache voll, werden die Daten auf die HDD geschrieben.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/apple-fusion-drive.jpg]Fusion Drive[/figure]

Das Fusion Drive bzw. OS X schaut sich zusätzlich noch an, welche Dateien vom Nutzer häufig abgefragt werden und legt diese auf die SSD. Die restlichen Daten verbleiben auf der HDD. Ändert sich das Nutzerverhalten, ändert OS X auch die Belegung der SSD und HDD. In der Praxis wird sich nun zeigen müssen, ob das Fusion Drive die versprochene Performance-Verbesserung für den Datenzugriff ist.

Leider nennt der Online-Store bislang nur die Standard-Konfigurationen der beiden iMacs. Die Build-to-Order-Optionen werden erst später nachgereicht. Das 21,5-Zoll-Modell soll im November ausgeliefert werden. Das 27-Zoll-Modell folgt im Dezember.

  • 21,5" iMac - 2,7 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 1 TB HDD, NVIDIA GeForce GT 640M mit 512 MB Grafikspeicher: 1349 Euro
  • 21,5" iMac - 2,9 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 1 TB HDD, NVIDIA GeForce GT 650M mit 512 MB Grafikspeicher: 1549 Euro
  • 27" iMac - 2,9 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 1 TB HDD, NVIDIA GeForce GT 660M mit 512 MB Grafikspeicher: 1879 Euro
  • 27" iMac - 3,2 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, 1 TB HDD, NVIDIA GeForce GT 675MX mit 1 GB Grafikspeicher: 2049 Euro

Die neuen iMacs sind somit auch etwas teurer als die Vorgänger-Modelle. Das kleinste Modell ist von 1149 auf 1349 Euro teurer geworden. Die zweite Konfiguration kostet nun 1549 anstatt 1449 Euro. Bei den 27-Zoll-Modellen sieht es ähnlich aus. Hier ist die kleinste Konfiguration von 1649 Euro auf 1879 Euro gestiegen. Die zweite Variante kostet nun 2049 anstatt 1899 Euro.

Mac mini:

Schnellere Prozessoren, keine dedizierte Grafikkarte und USB 3.0 - so lassen sich die Neuerungen beim Mac mini zusammenfassen. Wie auch bei den iMacs soll es eine Option mit Flash-Speicher geben, welche dann auch ein Fusion Drive ermöglicht.

[figure image=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/mac-mini-1-rs.jpg link=images/stories/newsbilder/aschilling/2012/apple-event-ipad-mini/mac-mini-1.jpg alt=Apple Mac mini]Apple Mac mini[/figure]

Alle drei Standard-Konfigurationen des iMac sind ab sofort im Online-Store verfügbar.

  • Mac mini - 2,5 GHz Intel Core i5, 4 GB RAM, 500 GB HDD: 629 Euro
  • Mac mini - 2,3 GHz Intel Core i7, 4 GB RAM, 1 TB HDD: 829 Euro
  • Mac mini Server - 2,3 GHz Intel Core i7, 4 GB RAM, 2x 1 TB HDD: 1029 Euro

Auch hier hat Apple also die Preisschraube nach oben gedreht, denn alle Modelle sind um 30 Euro teurer geworden. Das Upgrade auf 8 GB Arbeitsspeicher kostet 100 Euro, für 16 GB werden 300 Euro fällig. Beim Server-Modell kann die CPU für zusätzliche 100 Euro auf eine 2,6 GHz Intel Core i7 aufgewertet werden. 256 GB Flash-Speicher kosten 200 Euro Aufpreis, für 2x 256 GB werden 600 Euro fällig.

Quellen und weitere Links

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