Werbung
Der Rückruf von rund einer Million Fitness-Armbändern vom Typ Fitbit Force hat nun auch juristische Folgen für den kalifornischen Hersteller. Denn wie das Wall Street Journal berichtet, hat ein erster Betroffener nun Klage eingereicht.
Seiner Ansicht nach habe Fitbit nicht ausreichend über den Rückruf informiert, er habe erst beim Blick auf die Unternehmens-Homepage davon erfahren. Ziel der Klage, die als Sammelklage zugelassen werden soll, sei, dass Fitbit zum einen alle Käufer direkt kontaktieren und zum anderen die Ursache der allergischen Reaktionen in vollem Umfang offenlegen solle. Der Hersteller wollte zum derzeitigen Zeitpunkt keinen Kommentar abgeben, möglicherweise auch in Hinblick auf weitere Klagen, die vorbereitet werden.
Dem Wirtschaftsportal zufolge gibt es gleich mehrere Kanzleien, die im Auftrag verschiedener Kläger zusätzliche Verfahren in die Wege leiten wollen. In zumindest einem Fall soll es dabei auch um Schmerzensgeld für die erlittene allergische Reaktion gehen, eine Summe wird aber nicht genannt.
Fitbit hatte zunächst Mitte Februar einen freiwilligen Rückruf für das im Oktober vorgestellte Fitbit Force gestartet, nachdem erste Berichte über Hautausschlag in Zusammenhang mit der Nutzung des Armbands bekannt wurden. Vor rund einer Woche schaltete sich dann die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde CPSC (Consumer Product Safety Commission) ein, woraufhin der Verkauf des Modells für alle Händler und Personen untersagt wurde.
Betroffen von dem Problem, dessen Ursache bislang unbekannt ist, sollen 1,7 Prozent der Käufer sein. Verkauft wurden rund eine Million Exemplare in den USA und Kanada, womit es etwa 17.000 Geschädigte geben würde. Fitbit hatte von Anfang an erklärt, dass alle Käufer, die das Armband zurückgeben, den vollen Kaufpreis - etwa 130 US-Dollar - erstattet bekommen. Außerhalb Nordamerikas wurde das Wearable Device, das unter anderem als Schrittzähler eingesetzt werden kann, nicht offiziell angeboten. Hierzulande ist lediglich der Vorgänger Fitbit Flex erhältlich.