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Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sorgt derzeit ein 3D-Drucker für Furore. Nach gerade einmal elf Minuten hatte die Kampagne des auf „The Micro“ getauften 3D-Druckers das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar erreicht und geht damit in Serie. Nach etwas mehr als 24 Stunden wurde sogar die 1-Million-Marke geknackt. Inzwischen steht das Projekt bei über 2,5 Millionen US-Dollar.
Wer bislang in die Welt des 3D-Drucks einsteigen wollte, der musste tief in die Tasche greifen. Zwischen 1.000 und 5.000 Euro müssen derzeit für einen aktuellen 3D-Drucker ausgegeben werden. Der „The Micro“ soll ein 3D-Drucker für jedermann sein. Der kleine Würfel bringt es dabei auf eine Seitenlänge von jeweils 18,5 Zentimeter und stellt ein Kampfgewicht von etwa einem Kilogramm auf die Waage. Damit ist der „The Micro“ äußerst kompakt und deutlich kleiner als vergleichbare 3D-Drucker. Das gilt auch für die Arbeitsfläche. Der Bauraum für die Druckobjekte fällt mit maximal 116 x 109 x 113 mm nicht gerade groß aus. Die Positionierungsgenauigkeit in X- und Y-Richtung geben die Entwickler mit 15 Mikrometern an. Der „The Micro“ setzt auf das Schmelzverfahren FDM (Fused Deposition Modeling) und soll mit allen gängigen Filamenten mit einem Durchmesser von 1,75 Millimetern zurechtkommen. Verarbeitet können wahlweise PLS- oder ABS-Kunststoffe oder aber Nylon-Filamente, die später Schicht für Schicht geschmolzen und aufgetragen werden.
Die Software soll sich dank ihrer Einfachheit an Einsteiger aber auch Profis richten. Hierfür liefert M3D eine eigene Softwarelösung mit, die sich durch eine minimalistische Oberfläche und verständlichen Bedienelementen, die sich zudem über einen Touchscreen bedienen lassen, auszeichnet. Unterstützt werden neben Microsofts Windows auch Mac OS X und verschiedene Linux-Distributionen. Die Verbindung zum Computer wird über eine USB-Schnittstelle hergestellt.
Der „The Micro“ soll vor allem für die Herstellung von Spielzeug, kleinen Haushaltsgegenständen, Deko-Produkten oder anderen kreativen Ideen geeignet sein. Der spätere Verkaufspreis steht zwar noch nicht fest, jedoch können Unterstützer schon jetzt zuschlagen. Während die ersten Geräte für 199 US-Dollar bestellt werden konnten, müssen spätere Unterstützer einen höheren Förderbetrag leisten. Aktuell werden für den „The Micro“ 299 US-Dollar fällig. Hinzu kommen Versandkosten nach Deutschland. Die Auslieferung der Geräte soll im August 2014 starten.
Erst am Freitag hatten wir über den Roboter-Baukasten TinkerBots berichtet, der ebenfalls über Crowdfunding finanziert werden soll.