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Mit der im September vorgestellten Apple Watch geht Apple einen komplett anderen Weg als die bisherigen Anbieter sogenannter Smartwachtes, zu denen neben Samsung auch LG, Motorola und einige weitere gehören. Der Startpreis von 349 Euro für das Einsteiger-Modell ist dabei nur eine grobe Vorgabe für den Kunden, denn bisher ist noch unklar in welchen Preisspannen Apple die Apple Watch anbieten möchte. Bereits vorgestellt wurde unter anderem eine goldene Variante, die sicherlich bereits im vierstelligen Bereich zu finden sein wird.
Genau Details zum Preis sowie der Zielgruppe die Apple damit ansprechen möchte, geben vielleicht die Ereignisse der vergangenen Woche. Apple ist versucht sein Produkt bereits mit der Vorstellung mit der Mode- und Fashion-Industrie zu verbandeln. So gab Chef-Designer Jony Ive der Vogue ein exklusives Interview - noch bevor der offizielle Event vollzogen war. Zur Fashion Week in Paris präsentierte Ive die Apple Watch in der Pariser Dependance von Colette. Die Ausrichtung dürfte daher eindeutig sein. Nicht (nur) der technikaffine Smartphone-Nutzer soll sich eine Apple Watch kaufen, sondern der komplette Luxus-Uhrenmarkt darf sich angesprochen fühlen. Ob dies gelingen wird, werden wir erst im Verlaufe des kommenden Jahres sehen. Im Frühjahr dürfte sich Apple weiter zur Apple Watch äußern und die Marschrichtung vorgeben.
Inzwischen bereiten sich einige klassische Luxusuhren-Hersteller auf die Ankunft der Apple Watch vor. Dazu gehört auch der Schweizer Uhren-Designer Yvan Arpa, der bereits für Marken wie Hublot, Romain Jerome, BlackbeltWatch und ArtyA tätig war. Er sieht in der Apple Watch mehr als nur eine kurzzeitige Erscheinung, die kaum Einfluss auf den Uhrenmarkt haben wird. Für Arpa ist aber auch nur der Luxus-Markt interessant und hier hat er auch gleich einige Mockups erstellt, die im Frühjahr in dieser Forma umgesetzt werden sollen. Arpa möchte darlegen, dass die Apple Watch keinesfalls eine Konkurrenz für die bisherigen Luxus-Marken sein muss, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung sein kann.
Die nun vorgestellten Mockups protzen natürlich geradezu mit Luxusaustattung. Die Edelstahl bzw. Goldgehäuse werden dabei als Grundlage genommen und entsprechend aufgewertet. Dazu gehören zahlreiche Edelsteine im Baguette-Schnitt, eine mit einem Diamanten versehene Krone oder aber der Komplett-Austausch einiger Komponenten eben z.B. der Krone. Laut Yvan Arpa müsse sich Apple aber darauf einstellen, dass im Luxusuhren-Markt eine möglichst hohe Individualität Grundvoraussetzung ist. Eben diesem Aspekt trage man bereits mit den unterschiedlichen Größen und Materialien der Gehäuse sowie dem Umstand Rechnung, dass sich die Armbänder sehr einfach tauschen lassen.
Für die nun gezeigten Designs veranschlagt Yvan Arpa eine Preisspanne von 10.000 bis 100.000 Schweizer Franken - etwa 8.000 bis 83.000 Euro. Im Luxussegment sind dies aber keine überraschend hohe Preise. In wieweit Apple bei den Uhren - und hier in allen Preisklasse eine Rolle spielen kann, wird sich 2015 zeigen.