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Während die ersten Modelle das Update auf Android Wear 5.1.1 bereits erhalten haben und Nutzer die neuen Funktionen testen können, müssen sich Besitzer einer Moto 360 noch immer gedulden. Glaubt man Motorola, dann wird sich daran so schnell auch nichts ändern. Denn nach eigenen Angaben entspricht die Performance nicht dem, was man sich vorgestellt und dem Nutzer zumuten möchte.
Worin genau die Probleme begründet sind, gibt der Hersteller nicht preis. Man versichert aber, dass man gemeinsam mit Google an einer Lösung arbeiten würde.
@davidcstevens_ Performance is not quite there yet. We’re working with Google to ensure the software works great on #Moto360. Thanks.
— Motorola Mobility (@Motorola) 3. Juni 2015
Eine Überraschung ist die Performance-Schwäche bei näherer Betrachtung aber nicht. Denn die Moto 360 verfügt mit ihren Texas Instruments OMAP3630 über den schwächsten SoC aller derzeit verfügbaren Android Wear-Uhren. Der 1 GHz schnelle Single-Core-Chip ist bereits seit 2010 im Einsatz und dem in der Konkurrenz verbauten Snapdragon 400 in allen Belangen unterlegen. Entsprechend verwiesen wir bereits in unserem Test der Moto 360 darauf, dass die Smartwatch aller Wahrscheinlichkeit nach die erste sein würde, die an die Leistungsgrenze stößt. Warum Motorola auf den OMAP3630 zurückgegriffen hat, ist noch immer unklar. Denn auch in Hinblick auf die Energieeffizienz ist der in 45 nm gefertigte SoC nicht auf der Höhe der Zeit.
Aber auch Google muss sich Kritik gefallen lassen. Denn ähnlich wie Android fehlen auch bei Android Wear verbindliche Vorgaben für die Hersteller. So können beispielsweise nicht alle Modelle alle Funktionen in Version 5.1.1 der Plattform nutzen. Nutzer der ASUS ZenWatch müssen auf die WLAN-Synchronisation verzichten, Besitzern der Moto 360 steht hingegen der erweiterte Always on-Modus nicht zur Verfügung.