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Am Dienstag wird Apple finanzielle Details zum abgelaufenen zweiten Quartal verraten. Ob das Unternehmen sich dann auch erstmals konkret zur Apple Watch äußern wird, ist unklar – bislang beschränkte man sich auf wenig klare Kommentare, möglicherweise aufgrund schlechter Verkaufszahlen.
Dem Analysten Ming-Chi Kuo zufolge sollen zwischen dem Verkaufsstart im April und Ende Juni nur 3,9 Millionen Exemplare den Besitzer gewechselt haben, was sich mit verschiedenen Berichten der vergangenen Wochen decken würde. Zwar gebe es bei einigen Varianten der Smartwatch noch immer Wartezeiten, diese sollen jedoch in noch immer anhaltenden Problemen mit bestimmten Komponenten begründet sein.
Apple selbst hatte im Vorfeld auf Prognosen verzichtet, Branchenkenner rechneten für das gesamte Jahr mit einem Absatz im zweitstelligen Millionenbereich. Entpuppen sich aber nicht nur die Schätzungen, sondern auch der Verlauf des Absatzes als zutreffend, dürfte dieses Ziel verfehlt werden. Denn nach der anfänglich sehr hohen Nachfrage mit 200.000 Uhren pro Tag sollen sich inzwischen nur noch rund 10.000 Käufer pro Tag einfinden. Besserung könnte nach aktuellem Stand lediglich die geplante Ausweitung der Verkaufsregionen bringen.
Einen Erfolg dürfte Apple sich aber dennoch auf die Fahnen schreiben können. Denn selbst mit nur 3,9 Millionen Exemplaren hätte man mit Sicherheit aus dem Stand heraus die Marktführerschaft bei Smartwatches übernommen. Zum Vergleich: Im zweiten Halbjahr 2014 brachten es alle Android-Wear-Modelle zusammen auf vermutlich nur 720.000 Stück.
Abseits der Apple Watch dürften die Kalifornier jedoch die gewohnt guten Zahlen präsentieren. Kuo geht von 54,2 Millionen iPhones, 8,8 Millionen iPads und 5,4 Millionen Macs aus. Der Smartphone-Absatz soll vor allem von der hohen Nachfrage in China profitiert haben, die Mac-Sparte hingegen vom neu eingeführten MacBook.
Bei Tablets geht die Entwicklung der vergangenen Monate dem Analysten zufolge jedoch weiter: Was auf den ersten Blick wie ein Erfolg wirkt, wäre gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch ein Rückgang um rund 33 Prozent. Dazu passt das Gerücht, dass Apple mehrere Veränderungen innerhalb der iPad-Familie planen soll. So wird mit einem iPad Pro gerechnet, gleichzeitig soll aufgrund geringer Nachfrage das Ende des iPad mini eingeläutet werden.