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Mit Hue bietet Philips bereits seit drei Jahren steuerbare LED-Leuchten an und gilt als einer der Wegbereiter der smarten Beleuchtungsmöglichkeiten. Dennoch sind die Leuchten der Niederländer nicht nur hierzulande eher selten anzutreffen – auch, weil der Preis vergleichsweise hoch und die Kompatibilität eher überschaubar ausfällt. Letzteres soll sich jedoch ändern, nach der seit Jahresbeginn möglichen Kombination mit Nest folgt nun Apples HomeKit.
Zwar hat das Unternehmen diesen Schritt noch nicht offiziell angekündigt, entsprechende Starterkits werden jedoch bereits von ersten deutschen Händlern gelistet und in den USA auch schon ausgeliefert.
Allerdings dürfte sich die Freude bei denjenigen, die ihre bereits installierte Hue-Technik einfach umrüsten wollen, in Grenzen halten. Denn den bisherigen Informationen zufolge kann die Zusammenarbeit mit HomeKit nicht per simplen Software-Update erreicht werden. Stattdessen ist der Kauf einer neuen Bridge erforderlich, die etwa 60 Euro kosten soll. Zusätzlich wird es vorerst zwei neue Starterkits geben, die neben zwei oder drei Leuchten auch eine neue Bridge beinhalten. Die Preise hierfür sollen bei knapp 100 und 200 Euro liegen.
Die Erweiterung um Apples Smart-Home-Plattform nutzt Philips aber auch für die Änderung einer Eigenschaft. Denn liegt die maximale Helligkeit der Leuchten bislang bei 600 Lumen, sind es bei den neuen 800. Ob diese mit der alten Bridge kombiniert werden können, ist noch unklar; abgedeckt werden erneut die Sockel E27 und GU10, passende LED-Streifen werden noch nicht geführt.
Abzuwarten bleibt, ob die Hue-Familie als Initialzündung fungieren wird. Denn bislang ist das Angebot an HomeKit-kompatibler Technik nicht nur in Deutschland sehr überschaubar. Einzig Elgato hat einige Smart-Home-Komponenten in den Handel gebracht, darunter eine Wetterstation, eine schaltbare Steckdose sowie diverse Sensoren. In den USA kommen bislang die weniger bekannten Hersteller Ecobee, iHome, Insteon und Lutron hinzu, letzterer dürfte mit seinen Leuchten direkt mit Philips konkurrieren.
Update: Philips hat am Nachmittag nachgezogen und Details zur Unterstützung von HomeKit genannt. Möglich wird diese durch die neue Bridge 2.0, ein Software-Update reicht bedingt durch notwendige Hardware-Komponenten nicht aus. Bisherige Nutzer des Hue-Systems kommen dementsprechend nicht um den Kauf der neuen Zentrale aus, im Online-Shop der Niederländer soll diesen in den Monaten November und Dezember ein Rabatt in Höhe von 33 % eingeräumt werden. Alle anderen müssen für die Bridge 60 Euro bezahlen.
In den Mittelpunkt der HomeKit-Unterstützung rückt Philips die Steuerung per Siri. Über Apples Sprachassistentin sollen nicht nur gezielt einzelne Leuchten ein- und ausgeschaltet, sondern auch bestimmte Helligkeiten gewählt werden können. Ebenso lassen sich bestimmte Profile einrichten, die per Kommando das Licht und andere kompatible Geräte steuern.