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Philips Hue

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Bequem auf dem Sofa liegen und das Licht einschalten? Möglich ist dies bereits heute, zumindest wenn beim Hausbau bereits an die nötige Hausautomatisation gedacht wurde. Mit der Hue, was im Englischen nichts anderes als "Farbton" bedeutet, will Philips einem jeden diese Möglichkeit bieten. Doch dahinter steckt viel mehr als ein Ein/Ausschalter im Netzwerk. Die Hue-Lampen binden sich in ein bereits bestehendes Ökosystem ein, von dem die meisten sicher noch nichts wussten. Und Philips möchte deutlich mehr sein als nur ein Ein/Ausschalter im Netzwerk. Doch welche Funktionen bieten die Hue-Lampen?

Wer eine Hausautomatisation gleich beim Hausbau mit einplant, muss, je nach Komplexität, mit mehreren (zehn)tausend Euro für diese rechnen. Philips möchte mit der Hue den Einstieg erleichtern und auch bestehende Infrastrukturen nutzen. Ganz billig ist der Spaß allerdings dennoch nicht. Derzeit zu finden ist das Starterpaket, bestehend aus ZigBee-Bridge (dazu später mehr) und drei Birnen mit E27-Fassung, im Apple Online Store für 199,95 Euro. Da sich auch noch weitere Glühbirnen in das System einpflegen lassen, können diese zu je 59,95 Euro hinzugekauft werden. Philips bietet aber auch noch weitere Produkte, die wie auch die Hue per ZigBee gesteuert werden können. Wir wollen uns nun aber erst einmal nur mit der Hue und dem gebotenen Funktionsumfang beschäftigen.

Philips Hue

Bevor wir dies allerdings tun, wollen wir uns die dahinterstehende Technik namens ZigBee einmal anschauen.

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ZigBee

Der IPv4-Adressraum wird knapp und der Traum eines jeden Herstellers vernetzter Hardware ist, jedem seiner Produkte eine eindeutige Adressierung zu verpassen. IPv6 heißt die Lösung und gehört bereits heute zum üblichen Standard netzwerkfähiger Hardware. Bis die meisten der am Internet teilnehmenden Komponenten allerdings vollständig auf Basis von IPv6 miteinander kommunizieren, wird es noch einige Zeit dauern. Doch auch hierzu gibt es im Bereich der Hausbeleuchtung bereits Produkte, die in naher Zukunft auf den Markt kommen sollen. So wurde bei Kickstarter die LiFX erfolgreich gefounded. Bei der LiFX handelt es sich um eine Glühbirne, die sich in das heimische WLAN einklinkt und über dieses auch gesteuert werden kann.

Bevor man aber an IPv6 dachte, gründeten 230 Unternehmen die ZigBee-Allianz. Dabei handelt es sich um einen Industriestandard für Funknetze auf Basis von IEEE 802.15.4. Unterteilt in drei Geräteklassen (Endgeräte, Router und Koordinatoren) lassen sich mithilfe von ZigBee auch komplexe Netzwerke mit mehreren Hundert Geräten aufbauen. Möglich wird dies auch durch die Tatsache, dass einige Endgeräte als FFD (Full Function Device) arbeiten können und somit die Funktion eines Routers übernehmen können. Dadurch lassen sich sogenannte Mesh-Netzwerke aufbauen.

[figure image=images/stories/galleries/reviews/2013/philips-hue/zigbee-network-topology.gif]ZigBee Netzwerk-Topographie[/figure]

Die Reichweite beträgt je nach Umgebungsbedingungen 10 bis 100 Meter. Verwendet wurde zunächst ausschließlich das 2,4-GHz-Band. Das Aufkommen der WLAN-Netzwerke sorgt hier allerdings für Probleme in der Koexistenz von WLAN- und Bluetooth in diesem Bereich, sodass ZigBee-Hardware in Europa auch häufig bei 868 MHz arbeitet.

Philips hat sich bei der Hue-Glühbirne für die Verwendung des ZigBee-Standards entschieden. Auch weil man bereits zahlreiche andere Produkte mit dieser Technologie anbietet, die sich nun allesamt miteinander vernetzen lassen und somit einen zentralen Zugriffspunkt für den Nutzer bieten.

Quellen und weitere Links

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