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Während seiner letzten Keynote im September stellte Apple nicht nur seine neue iPhone-Generation oder das iPad Pro vor, sondern spendierte auch dem Apple TV eine Neuauflage. Im Vergleich zum Vorgänger gab es optisch zwar keine großen Veränderungen, jedoch fällt die Streaming-Box mit einer Bauhöhe von 35 mm nun deutlich dicker aus. An der quadratischen Grundfläche von 98 x 98 mm aber bleibt es weiterhin. Dafür gibt es eine deutlich potentere Hardware.
Im Inneren verrichtet nun Apples eigener A8-Chip, welcher so schon im iPhone 6 und iPhone 6 Plus seine Dienste verrichtet und welcher 64-Bit-fähig ist. Dazu gibt es einen 2 GB fassenden Hauptspeicher. Die Vorgänger-Generation musste hier noch mit 512 MB und einem A5-Chip auskommen. Erstmals wird Apple die kleine Streaming-Box in zwei verschiedenen Versionen anbieten – eine Variante mit 32 GB und eine größere mit der doppelten Speichermenge von 64 GB. Nötig wird der Speicher deswegen, weil die vierte Generation des Apple TV erstmals Zugriff auf den App Store erhält. Damit lassen sich nicht nur Drittanbieter-Apps wie Netflix oder vielleicht auch Amazon Instant Video installieren, sondern auch eigens für den Apple TV angepasste Spiele. Im Rahmen der Vorstellung zeigte Apple unter anderem Guitar Hero. Hierfür kann dann über Bluetooth 4.0 ein entsprechender Controller verwendet werden.
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Neue Fernbedienung und Siri
Verbesserungen gibt es auch bei der Fernbedienung. Diese wird ebenfalls per Bluetooth 4.0 angebunden und bietet ein eigenes Touchpad, um noch einfacher navigieren zu können. Ebenfalls integriert sind ein Beschleunigungssensor, ein Gyroskop und zwei Mikrofone. Alternativ lässt sich der neue Apple TV über den Siri-Sprachassistenten steuern. Siri durchsucht dabei nicht nur iTunes, sondern auch Netflix, Hulu und Showtime. Damit lassen sich nicht nur bestimmte Filme und Serien starten, auch nach Schauspielern kann gesucht werden. Zudem können während der Wiedergabe Informationen wie das Wetter oder News aufgerufen werden. Zugriff auf die eigenen Fotos gibt es ebfenfalls.
Der App Store und die neue Eingabe-Möglichkeiten machen ein neues User-Interface notwendig. Dieses hat Apple optisch überarbeitet und an iOS angepasst. Insgesamt aber erinnert der grundlegende Aufbau des neuen tvOS noch immer stark an die bisherigen Apple-TV-Modelle.
Mit dem Internet verbinden und ins Netzwerk integrierten lässt sich die vierte Generation weiterhin per klassischem Ethernet und Wireless-LAN nach dem aktuellen AC-Standard. Angeschlossen wird die Settop-Box über HDMI, welche allerdings keine Übertragung von 4K-Inhalten möglich macht. Der S/PDIF-Ausgang ist entfallen, dafür steht ein USB-Typ-C-Anschluss zur Verfügung.
Großer Preissprung
Preislich macht der neue Apple TV einen ordentlichen Sprung nach oben – vor allem, was die deutschen Preise anbelagnt. Während man in den USA für die 32-GB-Version 149 US-Dollar bezahlt, müssen für die Variante mit 64 GB schon 199 US-Dollar eingeplant werden. In Deutschland werden sogar 179 bzw. 229 Euro fällig. Zum Vergleich: Die Vorgänger-Generation kostete hierzulande noch 99 Euro - ist bei Händern wie Amazon aber auch deutlich günstiger zu haben. Der neue Apple TV lässt sich ab sofort über die App des Herstellers bestellen. Über die eigene Webseite wird er sicherlich ebenfalls in Kürze erhältlich sein.