Werbung
Mit dem iPad Pro versucht Apple sich an einer neuen Größe für das iPad. Den Anspruch an das Pro-Segment kann Apple mit der Hardware bedienen, offen ist aber noch die Frage nach der Software und diese wird sich so schnell nicht beantworten lassen. iFxit hat das größere Tablet bereits in seine Einzelteile zerlegt, heute folgt der Apple Pencil, der die Ansprüche und neue Eingabemöglichkeiten am iPad Pro unterstreichen soll. Für einen Preis von 109 Euro für einen Eingabestift zusätzlich zu den mindestens 899 Euro für das iPad Pro, darf etwas mehr erwartet werden, als ein schnöder Plastik-Stift. Apple hat aber bereits vorab deutlich gemacht, dass etwas mehr an Intelligenz im Apple Pencil steckt.
Zunächst einmal aber stellt iFixit fest, dass der Apple Pencil sich gar nicht so einfach öffnen lässt. Während man sich an verklebte Displays inzwischen gewöhnt hat, konnte ebenso wenig erwartet werden, dass sich der Apple Pencil einfach aufschrauben lässt. Mit etwas Hitze ließ sich dann aber schließlich die hintere Abdeckung mit dem Lightning-Anschluss entfernen. Das röhrenförmige Gehäuse muss allerdings in Längsrichtung aufgesägt werden. Im Innere befindet sich ein Metallzylinder, in dem sich sämtliche Hardware befindet. Auch dieses Metallgehäuse muss aufgeschnitten werden, bevor die wirklich interessanten Innereien sichtbar werden.
Der größte Anteil des Volumens innerhalb des Apple Pencil fällt dabei offenbar auf den Akku. Dieser liefert 3,82 V bei 0,329 Wh und soll bis zu 12 Stunden halten. Aufgeladen wird der Akku über den besagten Lightning-Anschluss, wobei bereits eine Ladedauer von nur einer Minute für eine Arbeitszeit von mehreren Stunden ausreichen soll. Neben einigen kleinen ICs für den Akku wird der restliche Bereich des Apple Pencil vom Logicboard belegt. Dieses ist in zwei Bereiche aufgeteilt und zusammengeklappt. Auf dem Logicboard befindet sich ein ST Microelectronics STML151UCY6 Ultra-Low-Power 32-Bit RISC ARM-basierter Cortex-M3 MCU ein ST Microelectronics AS5C Y533, L05286 QS4 VG Z SGP 528, ein EWX 01129 sowie ein Cambridge Silicon Radio (Qualcomm) CSR1012A05 Bluetooth Smart IC.
Außerdem befindet sich an der Spitze des Stiftes ein Sensor, der die Kraft messen soll, mit der der Apple Pencil auf das Display gedrückt wird. Über weitere Sensoren soll der Apple Pencil erkennen können, in welcher Ausrichtung er über das Display geführt wird. Die Kommunikation via Bluetooth mit dem iPad Pro ist auch notwendig, damit sich die Abtast- und Bildwiederholungsrate anpassen kann. Die Spanne reicht hier von 30 bis 240 Hz. Während die 30 Hz nur verwendet werden, wenn keine direkte Bedienung stattfindet und damit Energie gespart werden kann, werden 120 Hz während der Bedienung mit den Fingern verwendet. Die 240 Hz liegen dann an, wenn der Apple Pencil verwendet wird.
Wie das verklebte Gehäuse und die hohe Integrationsdichte bereits vermuten lassen, ist es um die Reparaturmöglichkeiten des Apple Pencil nicht sonderlich gut bestellt. Ein Neukauf wird wohl in jedem Fall fällig.