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Seit Ende Februar können sich Entwickler um ein Developer-Kit der Microsoft HoloLens bewerben, müssen dann aber dennoch 3.000 US-Dollar auf den Tisch legen, um in den Genuß der Augmented-Reality-Brille zu kommen. Bisher ist über die Hardware der HoloLens recht wenig bekannt. Nun aber sind weitere Informationen aufgetaucht, die wir einmal zusammenfassen wollen.
Laut Microsoft kommt in der HoloLens ein bisher unbekannter 32-Bit-Prozessor aus dem Hause Intel zum Einsatz. Hinzu kommt ein weiterer Prozessor, der sich um die Auswertung der Sensordaten kümmert. Diese Holographic Processing Unit (HPU) soll ein Custom-Design sein, welches auf die Verarbeitung zahlreicher Sensordaten ausgelegt ist. Hinsichtlich der Sensoren verwendet Microsoft eine 2-Megapixel-Kamera, einen oder mehrere Beschleunigungssensoren, ein Gyroskop und ein Magnetometer. Hinzu kommen eine Kamera, die Tiefenwerte der Umgebung ermittelt sowie vier weitere Kameras, welche die Umgebung erfassen. Vier Mikrofone nehmen Außengeräusche auf und ein Umgebungslichtsensor passt die Darstellung an die Helligkeit der Umgebung an.
Anders als bei der Oculus Rift oder der HTC Vive verfügt die Microsoft HoloLens nicht über Sensoren, die sich außerhalb des Headsets befinden. Die Oculus Rift verwendet dazu eine Kamera, die vor dem Träger aufgestellt wird. Bei der HTC Vive bauen zwei Lasersensoren ein Gitternetz auf, welches das Tracking von Brille und Controllern übernimmt. Da Microsoft bei der HoloLens auf solche externen Sensoren verzichtet, muss die Sensorik in der Brille bereits in der Lage sein, alle notwenigen Informationen so schnell und so genau wie möglich zu erfassen.
Die HoloLens sieht insgesamt 2 GB Arbeitsspeicher vor - jeweils 1 GB für den Intel-Prozessor und die HPU. Weiterhin verbaut sind 64 GB an Flashspeicher für die Daten. Die Verbindung zur Außenwelt hält die HoloLens über WLAN nach 802.11 ac und Bluetooth 4.1 LE. Weiterhin vorhanden sind ein Micro-USB-2.0-Anschluss sowie ein 3,5-mm-Klinken-Anschluss. Die Akkulaufzeit soll zwischen zwei und drei Stunden liegen. Die HoloLens kann auch während des Ladens des Akkus verwendet werden, was hinsichtlich der kurzen Akkulaufzeit sicherlich auch häufiger der Fall sein dürfte.
Die Erzeugung der Hologramme erfolgt auf zwei halbdurchlässigen Linsen. Diese verfügen über jeweils drei Schichten, je eine für die Farben Rot, Grün und Blau. Die optische Projektion erzeugt daraus eine Vollfarbendarstellung. Die maximale Auflösung dieser Projektion beträgt 1.268 x 720 Pixel pro Auge. Da aber auch bei Augmented Reality die Bildwiederholrate eine entscheidende Rolle spielt, empfiehlt Microsoft auf 634 x 360 Pixel runter zu gehen, aber dafür 60 FPS darstellen zu können. Allerdings sind diese Hologramme auf einen bestimmten Sichtbereich limitiert. Der virtuelle Sichtabstand der Projektionen beträgt 2 m, da Microsoft dies als optimalen Abstand für das Auge sieht.
Auch wenn der Flashspeicher in der HoloLens mit 64 GB ausreichend dimensioniert scheint, limitiert Microsoft die Größe einer App auf 900 MB. Da es sich um einen mobilen Prozessor mit den dazugehörigen Limitierungen beim Verbrauch handelt, sind auch bei der Leistung einige Einschränkungen vorhanden. Der Prozessor soll sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur aber abschalten bzw. die App beenden. Sich an diese Grenze heranzutasten, ist sicherlich eine der Aufgaben der ersten Developer-Version.
Zusammen mit der Hardware und dem dazugehörigen SDK liefert Microsoft auch noch einige Demo-Apps, die teilweise bereits in den Videos zu sehen waren. Dazu gehören Skype, HoloStudio, Actiongram HoloTour, RoboRaid, Young Conker und Fragments.
Derzeit können nur Entwickler aus den USA und Kanada sich für das Programm bewerben. Dazu müssen sie ihre Pläne zur App an Microsoft übermitteln und bekommen bei erfolgreicher Bewerbung eine Einladung. Die ersten Auslieferungen der HoloLens sollen am 30. März beginnen. Da Microsoft aber weitere HoloLens fertigen möchte, wird das Programm weiter ausgeweitet werden.
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