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Wir haben erst über die groß angelegten DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) berichtet, welche über das Wochenende den DNS-Dienstleister DynDNS getroffen haben. Aufgrund der Angriffe fielen z. B. die Angebote und Websites Amazon, Netflix, PayPal, Twitter, Spotify, PlayStation Network und vielen anderen zeitweise aus. Spannend ist, dass hinter den Angriffen kein Bot-Netzwerk aus klassischen PCs gesteckt haben soll, sondern vor allem Geräte aus den Kategorien Internet-of-Things bzw. Smart Home zweckentfremdet wurden. Die Vorfälle sind ein erschreckender Hinweis darauf, dass die Sicherheit eben auch bei derartigen vernetzten Geräten nicht zu vernachlässigen ist. Grob gesprochen sind sonst Kaffeemaschinen, Kühlschränke und Kameras mit eigenen Wi-Fi-Anbindungen die größten Sicherheitsschwachstellen von morgen. Man erkennt, dass das sogenannte Internet-der-Dinge nicht nur gute Seiten hat.
Allerdings zeigen neue Umfragen, in Auftrag gegeben von Deloitte, dass das Internet-of-Things speziell in Deutschland ohnehin noch nicht so recht ankommen will. So ist die Verbreitung entsprechender Gerätschaften in Deutschland im Vergleich noch vernachlässigbar. Im Juli 2016 wurden 2.000 Deutsche befragt und nur 9 % nutzen z. B. Funklautsprecher, welche sich noch als verbreitetste Hardware des vernetzten Smart Home erweisen. Jeweils 4 % nutzen Fitness-Armbänder oder Smartwatches und 3 % vernetzte Kamera- oder Alarmsysteme. Alles Weitere lässt sich der oben eingefügten Grafik entnehmen. Vernetzte Haushaltsgeräte nehmen mit nur 2 % noch eine Nische ein. Offenbar ist man in Deutschland bezüglich des Internets-der-Dinge also skeptischer, als in anderen Ländern.