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Amazon Alexa

Interaktive Werbung könnte bald auf Nutzer einprasseln

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Interaktive Werbung könnte bald auf Nutzer einprasseln
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Amazon Alexa erfreut sich wachsender Beliebtheit, wie man speziell diese Woche gemerkt hat: Nicht nur, dass Amazon selbst mit dem Echo Show einen neuen Lautsprecher mit Bildschirm und besagter Sprachsteuerung vorgestellt hat, neben Medion planen auch DHL und Sonos für die Zukunft fest mit der Integration der Sprachassistentin von Amazon. Doch wenn die Unterstützung durch Partner wächst und auch die Kundenbasis zunimmt, ist eines meistens am Ende ebenfalls nicht weit: die Werbeindustrie.

Dazu passt dann die Ankündigung des Unternehmens VoiceLabs, dass bald „gesponserte Nachrichten“ in die Skills für Amazon Alexa integrierbar sein sollen. Entwicklern stünde es dann in Kürze frei, Werbung einzubinden. Der CEO von VoiceLabs, Adam Marchick, hat sich auf die Fahnen geschrieben die Entwickler von Alexa-Skills und die Werbeindustrie mit seinen Techniken zu vernetzen. Als theoretisches Beispiel nennt Marchick einen Skill für ein Sport-Quiz via Amazon Alexa. Der Entwickler des Skills hätte dann die Option über die Techniken von VoiceLabs zum Beispiel Werbung von ESPN zu integrieren.

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Die Entwickler könnten die Werbung dann so einbinden, dass nach mehrfacher Verwendung des Skills erst eine kurze Sprachnachricht erschallt wie „Vielen Dank für das Nutzen dieses Skills – und danke an ESPN für die Unterstützung.“ Bei fortwährender Benutzung könnten dann beispielsweise im Falle von ESPN auch weitere Programmhinweise ertönen, welche den Nutzer ermutigen sollen den Sender einzuschalten. Ein Problem gibt es aktuell aber noch: So sehr der Plan von VoiceLabs sicherlich Entwicklern und Werbemachern gefallen könnte, so deutlich widerspricht das Procedere aktuell noch Amazons Vorgaben für die Alexa-Skills. Denn aktuell weisen die Richtlinien für Entwickler klar aus, das bis auf die Ausnahmen Musik-Streaming, Radio und die sogenannten Flash Briefings keine Werbung für Produkte von Drittanbietern integriert werden darf.

Vermutlich hofft VoiceLabs aber auf eine Lockerung der Bedingungen. Entsprechend räumt Marchick auch ein, dass sein Beispiel für ein Sport-Quiz mit der genannten Werbung aktuell (noch) hypothetischer Natur sei. Derzeit beschränke man sich mit seinen Techniken noch auf die durch Amazon zugelassenen Ausnahmen und entspreche damit zu 100 % den Vorgaben. Man gehe aber davon aus, dass Amazon früher oder später ohnehin die Vorgaben ändern werde: „Aktuell gibt es ca. 3.000 Skills für Flash Briefings und Streaming. Was ist aber mit den anderen 10.000 Skills, in die Entwickler noch mehr Geld investiert haben und nach Möglichkeiten für die Monetarisierung suchen? Hier muss etwas passieren.“

Amazon selbst dürfte jenen Schritt aber genau abwägen, um seine Kunden nicht zu verärgern. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit wohl wirklich groß, dass irgendwann die Möglichkeiten für Entwickler und Werbetreibende erweitert werden.