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Das iPhone 4S mag die hoch gesteckten Erwartungen ein wenig enttäuscht haben. Doch mit der Sprachassistentin "Siri" hat Apple zumindest ein Feature eingeführt, welches für Gesprächsstoff - und teils Belustigung - sorgt. Welches zudem rege Tätigkeiten auslöste, diese auch auf anderen Geräten mit iOS zu aktivieren. Auch Google hat das Potential einer solchen, relativ natürlichen, Sprachsteuerung erkannt und soll intensiv an einem Pendant für Android arbeiten. Angeblich plant man die Vorstellung noch in diesem Jahr.
Laut des Magazins "Android and Me" arbeitet das nicht mehr ganz so geheime Google-Labor "Google X" seit geraumer Zeit an dieser Software, auch als ein Teil der Bemühungen um bessere künstliche Intelligenz. In Interviews mit der New York Times und anderen Publikationen sickerten zu dem Entwicklerlabor bereits diverse Informationen durch. Darunter auch die Aussage, dass man in diesem Jahr noch ein Produkt veröffentlichen wolle. Wann allerdings die Software mit dem Codenamne Majel tatsächlich in eine Android-Version einfließen wird, steht noch nicht fest. Auch aufgrund der anderen Softwareverteilung der Plattform, kann es für den interessierten Android-Nutzer also noch geraume Zeit dauern, bis er seinem Gerät auch Fragen stellen kann und die Antworten vorgelesen bekommt.
Eine Sprachsteuerung besitzt Android bereits, diese versteht aber nur kurze Befehle, keine natürliche Sprache. In Zukunft soll "Majel" über das hinausgehen, was Apple mit "Siri" umsetzt. Sprache solle in kommenden Android-Versionen eine deutlich größere Rolle spielen. In einem früheren Interview verglich Google-Entwickler Matias Duarte die Apple-Sprachsteuerung mit R2D2 aus Star Wars, während die eigene Steuerung mehr wie der Computer aus Star Trek verhalten solle. So soll das Gerät zu jeder Zeit und überall auf Sprache reagieren können, aber weniger eine eigene Persönlichkeit sein. Kein Zufall also, dass das Projekt den Namen Majel trägt. Majel Barrett-Roddenberry lieh in fast allen Filmen und Serien des "Star Trek"-Universums den Boardcomputern ihre Stimme.
Für den Anfang wird aber erst einmal nur eine Suche über Google selbst erwartet. Über weitere Dienste wie bei Siri ist derzeit noch nichts bekannt. Zwar versteht auch die Google-Suchmaschine selbst ausformulierte Fragen, dürfte aber nicht ganz an Wolfram Alpha heran reichen, was Verständnis und Aufarbeitung angehen. Zumindest beim Vorlesen der Antworten könnte Google schon jetzt einen Vorsprung haben. Eine passende Firma hat man sich mit "Phonetic Arts" bereits 2010 einverleibt. Ein anonymer Kommentar bei "Android and Me" spricht zudem davon, dass man sich problemlos mehrere Ergebnisse zu einer Frage ansehen kann, ähnlich wie bei den normalen Suchergebnissen. Auch sei das Programm bei kurzen Antworten sehr gut. Wie nah an der Realität diese Aussagen sind und wie stark sich "Siri" und "Majel" tatsächlich unbterscheiden werden, bleibt bis zur Veröffentlichung allerdings abzuwarten.
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