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Die Einführung einer eigenen Karten-App in iOS 6 hat Apple viel Kritik eingebracht und gleichzeitig für einige Belustigung gesorgt. Zwischenzeitlich sind einige Hintergrundinformationen zu dieser Entscheidung von Apple aufgetaucht.
The Verge meldet, dass es eigentlich einen bestehenden Vertrag zwischen Apple und Goole über eine Google Maps-App für iOS gibt. Als Apple sich dazu entschied, eine eigene Karten-App zu integrieren, hatte dieser Vertrag sogar noch über ein Jahr Laufzeit. Allerdings hat es offenbar zunehmend Differenzen zwischen beiden Unternehmen gegeben, die schließlich dazu führten, dass Apple einfach eine eigene App entwickelte. Die bisherige Google Maps-Anwendung für iOS schien Apple zu sehr hinter die Android-Alternative zurückzufallen. So fehlte Turn-by-turn navigation für den Einsatz als Navigationssystem. Google hätte außerdem gefordert, dass der eigene Name in der neuen App präsenter sein soll und verschiedene Features wie Google Latitude eingebaut werden sollen. Scheinbar wurde die Situation für Apple unzumutbar und das Unternehmen entschied sich, in Bezug auf die Karten-App eigene Wege zu gehen.
Google-Chairman Eric Schmidt äußerte auf diese Berichte hin, dass der Ball in Apples Spielfeld liegen würde. Bisher hätte Google die Entwicklung einer iOS Maps-App nicht in Angriff genommen. Wenn Apple daran doch noch Interesse zeigt, scheint man auf Seiten von Google aber dazu bereit zu sein.
Nach der bisherigen Entwicklung dürfte es trotz der Probleme der Apple-Kartenapp aber doch eher unwahrscheinlich sein, dass die Konkurrenten noch einmal so aufeinander zugehen. iOS 6-Nutzer müssen also wohl weiterhin mit einer unzulänglichen Karten-App auskommen. Immerhin können sie auf Apples Versprechen hoffen, dass die Fehler zügig ausgebügelt werden.