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Finanzierung des Ubuntu Edge gescheitert

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Finanzierung des Ubuntu Edge gescheitert
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Erst vor wenigen Tagen konnte das Team von Canonical einen neuen Rekord verbuchen. Nie zuvor konnten so viele Gelder über eine Crwodfunding-Plattform eingesammelt werden, wie für das Smartphone-Projekt Ubuntu Edge.

Mit 11,3 Millionen US-Dollar konnte man den bisherigen Rekordhalter Pebble in der vergangenen Woche klar überholen; für die Smartwatch wurden „nur“ gut 10,2 Millionen US-Dollar eingesammelt. Und dennoch dürfte die Stimmung unter den Entwicklern eher schlecht sein. Denn trotz der Bestmarke ist die Finanzierung klar gescheitert. Denn insgesamt sollten über die Plattform IndieGoGo 32 Millionen US-Dollar binnen 30 Tagen zusammenkommen, zum Ende der Aktion am heutigen morgen waren es jedoch lediglich 12.809.906 US-Dollar, also nur 40 Prozent des erhofften Betrags.

Zwar hatten mehr als 27.000 Personen und Unternehmen Geld zur Verfügung gestellt, aber trotz teilweise hoher Summen - Bloomberg stellte beispielsweise 80.000 US-Dollar zur Verfügung - musste Canonical-Chef Mark Shuttleworth einräumen, dass das Vorhaben gescheitert sei. Man habe Rekorde gebrochen und sei weltweit ein Gesprächsthema gewesen, so Shuttleworth in seiner Stellungnahme, aber das Ziel eines „visionären neuen Geräts“ wurde „verfehlt“. Er bedanke sich bei den vielen Unterstützern und ziehe gemeinsam mit seinem Team viel Positives aus dem Vorhaben. Der große Gewinner sei Ubuntu, auch wenn das Edge nun nicht als Aushängeschild der Plattform kommen werde.

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Dennoch geht Shuttleworth davon aus, dass die anderen im kommenden Jahr erscheinenden Ubuntu-Smartphone von der derzeitigen Aufmerksamkeit profitieren werden. Der Plan Canonicals sah vor, die Entwicklung und Produktion des Ubuntu Edge über das sogenannte Crowdfunding zu finanzieren. Die ersten 5.000 Unterstützer, die 600 US-Dollar oder mehr zur Verfügung stellen, sollten das Smartphone kostenlos erhalten, alle anderen hätten mit 830 US-Dollar deutlich mehr zahlen müssen. Allerdings reagierte das Unternehmen früh auf Kritiker, laut denen der Preis zu hoch angesetzt sei, und legte limitierte Stückzahlen für 625, 675 und 725 US-Dollar fest. Der große Erfolg blieb aber auch so aus, letztlich wurde der Preis für das Edge auf 695 US-Dollar reduziert.

Dabei sind die technischen Eckdaten nach wie vor interessant. Denn das Smartphone sollte den Planungen zufolge sowohl unter Android als auch Ubuntu Monile booten können, zudem sollte eine Desktop-Variante von Ubuntu vorhanden sein. Mit 4 GB Arbeitsspeicher und einem 128 GB fassenden internen Speicher sollten auch anspruchsvolle Smartphone-Nutzer zufrieden gestellt werden. Offen bleibt, ob Canonical nun andere Wege der Finanzierung beschreiten wird.

 

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