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Apple arbeitet an Lichtfeldkamera

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Apple arbeitet an Lichtfeldkamera
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Bereits seit mehreren Jahren arbeitet Apple an einer sogenannten Lichtfeldkamera, auch plenoptische Kamera genannt, die das nachträglich Fokussieren innerhalb einer Aufnahme ermöglicht. Bekannt wurden die Pläne aber erst am heutigen Vormittag durch eine Veröffentlichung des US-Marken- und Patentamts.

Im entsprechenden Patent 8.593.564 wird die Technik, über deren konkreten Einsatz noch nichts bekannt ist, näher beschrieben. Hauptbestandteil ist dabei ein entnehmbares Modul, dass über zahlreiche Mikrolinsen verfügt. Diese ermöglichen nicht nur das Erfassen von Position und Helligkeit eines Lichtstrahls, sondern können auch deren Herkunftsrichtung erkennen. Die Kombination dieser drei Faktoren ermöglicht letztlich das nachträgliche Scharfstellen von beliebigen Punkten innerhalb einer Aufnahme. Ein weiterer Vorteil dieser Technik: Da das Fokussieren vor dem Auslösen nicht nötig ist, können Fotos deutlich schneller „geschossen“ werden.

Allerdings ist die Lichtfeldtechnik auch mit einigen Nachteilen verbunden. So fallen deutlich mehr Daten als bei herkömmlichen Aufnahmen an, zudem ist die Auflösung um einiges geringer. Im Falle Apples soll zudem eine separate Optik notwendig sein. Denn das Patent selbst beschreibt die Lösung als Aufstecklösung. Denkbar ist jedoch, dass sich auch eine fest in ein Endgerät verbaute Variante in der Entwicklung befindet. Technische Einzelheiten zu Auflösung, Größe und ähnlichem verraten die Dokumente nicht, auch die Frage nach dem Zeitpunkt der Marktreife bleibt unbeantwortet. Der erste Smartphone-Hersteller, der eine solche Lösung anbietet, dürfte Apple aber nicht werden. Denn schon im Frühjahr sicherten sich die Finnen durch die Übernahme von Pelican Imaging das entsprechende Knowhow.

Die wohl bekannteste Lichtfeldkamera ist das Modell Lytro vom gleichnamigen Hersteller. Für etwa 340 Euro können mit dieser bereits jetzt derartige Aufnahmen getätigt werden.

 

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