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Als Samsung sein erstes gebogenes Smartphone auf den Markt gebracht hat, dauerte es nicht lange, bis auch LG mit dem G Flex nachgezogen hat. Bislang dem europäischen Markt verwehrt, wird es ab Februar nun auch in unseren Gefilden zu haben sein. Grund genug, sich das Gerät einmal genauer anzusehen und zu schauen, was die Krümmung wirklich bringt.
Hardware mittelmäßig, Performance ordentlich
Die verbaute Hardware, das haben wir schon in einer unserer letzten News feststellen können, ist lediglich gutes Mittelmaß. Dem Preis, der auch in Deutschland wohl nicht deutlich günstiger ausfallen wird als die umgerechnet 700 Euro, die in Korea verlangt werden, ist die Hardware jedoch keinesfalls angemessen. Natürlich muss bedacht werden, dass Komponenten wie das gebogene Display und ein dazugehöriger flexibler Akku aktuell nur in Kleinstmengen produziert werden und gerade erst auf den Markt kommen - das treibt den Preis selbstverständlich nach oben.
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Die Performance des Gerätes war in unserem ersten Test wirklich gut - der Prozessor hat aber natürlich auch bei der 720p-Auflösung weniger zu tun als bei anderen Flaggschiffen, die bereits mit 1080p-Displays ausgestattet sind. Ruckler gab es nicht zu beobachten und auch sonst wirkte das Gerät ausreichend flott. Design und Features sind sonst nahe am aktuellen Flaggschiff LG G2 (zum Test), so zum Beispiel der Rear Key.
Bananenform oder doch lieber anders gekrümmt?
LG wählt frür das G Flex eine Krümmung in Längsrichtung, nicht wie Samsung mit dem Galaxy Round in Querrichtung. Das führt vor allem dazu, dass das Gerät nicht mehr so gut in der Hosentasche verschwindet - die Form des Galaxy Round ist in diesem Fall praktischer. Andererseits führt diese dazu, dass das Smartphone nicht mehr ordentlich ans Ohr gehalten werden kann. LG begründet die eigene Wahl mit verschiedenen Vorteilen: Filme gucken auf dem Smartphone? Geht mit der Längskrümmung besser. Telefonieren? Das Gegenüber versteht einen besser. Und auch die generelle Ergonomie soll beim G Flex deutlich besser sein.
Im ersten Test konnten wir den Aspekt mit den Filmen durchaus nachvollziehen, obgleich man natürlich nicht massenhaft Medien auf dem Smartphone konsumiert. Ob das Gegenüber einen besser versteht, konnten wir aufgrund der fehlenden Telefonverbindung auf der Messe nicht testen, ebensowenig wie gut das Gerät ohne Sicherungen in der Hosentasche liegt. Das 6-Zoll-Display ist auch mit großer Hand kaum praktikabel zu bedienen, die Querkrümmung würde hier natürlich Abhilfe schaffen.
Insgesamt ist uns jedoch der große Vorteil des G Flex nicht ganz klar geworden. Im Endeffekt handelt es sich natürlich um eine Machbarkeitsstudie, die nur den Übergang zu vollständig flexiblen Geräten ebnet.