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An der grundsätzlichen Existenz des Nokia X oder „Normandy“ besteht mittlerweile kaum noch ein Zweifel. Nach Screenshots der Systemoberfläche und möglichen Pressefotos, die das Gehäuse zeigen sollen, deuten auch Zertifizierungsdatenbanken in Asien auf das Android-basierte Smartphone hin.
Dass eine Präsentation auf dem MWC durchaus denkbar ist, überrascht angesichts der Schlagzahl der Spekulationen nicht. Das Wall Street Journal will nun aber aus gut informierten Kreisen erfahren haben, dass die Vorstellung tatsächlich in Barcelona in der übernächsten Woche erfolgen soll. Weitere Details zum Gerät selbst nennt das Portal nicht, weist aber nochmals darauf hin, dass ein Zugriff auf Google Play nicht möglich sein wird - analog zu Amazons Kindle-Fire-Reihe.
Weitaus interessanter ist jedoch, aus welchen Motiven heraus Microsoft und Nokia an den Plänen festgehalten haben sollen. Denn beide Unternehmen, so der Bericht, hätten den Markt falsch eingeschätzt. Nicht die Mittel- oder Oberklasse mache den größten Teil aus, sondern das Einstiegssegment. Dieses könne Microsoft mit Windows Phone aus technischen Gründen aber gar nicht bedienen - ein Lumia 510 oder Lumia 520 gilt der Einschätzung zufolge demnach nicht als Einsteigergerät. Die neue Ausrichtung sei deshalb klar: Windows Phone wird klar gegen Smartphones des mittleren und oberen Segments positioniert, die neue, mit dem Nokia X startende Plattform hingegen im unteren Bereich. Nicht sicher ist man sich jedoch, wie lange diese Strategie Gültigkeit haben soll. Denkbar sei, so das Wall Street Journal, dass das Android-Projekt lediglich so lange als Platzhalter fungieren soll, bis Windows Phone auch für Einsteigergeräte nutzbar ist.
Abwegig erscheint diese Vermutung nicht. Denn um keine Verluste mit Windows Phone zu erwirtschaften, müssen laut Microsoft pro Jahr mindestens 50 Millionen entsprechend bestückte Smartphones ausgeliefert werden. Im vergangenen Jahr dürften es jedoch lediglich etwa 33 bis 35 Millionen Exemplare gewesen sein - davon 30 Millionen mit Nokia-Logo.