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Auch wenn Microsoft sich zuletzt zufrieden mit der Verbreitung von Windows Phone zeigte, scheint es intern auch gegenteilige Auffassungen zu geben. Zumindest auf einige Märkten liegt man deutlich hinter den Erwartungen, wie es bereits im Dezember hieß. Dem, so die Vermutung, wolle das Unternehmen mit einer Änderung der Lizenzgebühren begegnen. Genau diese soll Microsoft vorgenommen haben, allerdings bereits im Vorfeld des Mobile World Congress.
Denn wie die Times of India schreibt, konnte man die beiden neuen indischen Hardware-Partner Karbonn und Lava nur ins Boot holen, da auf Lizenzgebühren verzichtet wird. Anders als alle anderen Anbieter von Windows-Phone-Geräten müssen diese beiden somit kein Gebühr pro verkauftem Gerät nach Remond überweisen, die so erzielte Ersparnis pro Exemplar soll zwischen 5 und 15 US-Dollar liegen. Bestätigt wird der Bericht von einer namentlich nicht näher genannten Führungskraft eines der beiden neuen Partner. Man zahle keine Gebühren, da Microsoft neue Finanzierungsmodell erproben will, so der Wortlaut.
Für den IT-Konzern wäre dies eine klare Abkehr vom bisherigen Modell, das Lizenzgebühren für seine Produkte vorsieht. Statt dessen baut man auf ein stärkeres Wachstum von Windows Phone, im Idealfall verbunden mit höheren Einnahmen aus dem Geschäft mit Apps, Videos, Musik und anderem - ähnlich wie Google es mit Android praktiziert. Microsoft selbst wollte den Bericht nicht bestätigen, verwies aber auf spezielle Programme, um die Partner zu unterstützen. Abzuwarten bleibt, wie andere Anbieter von Windows-Phone-Geräten auf die kostenlosen Lizenzen reagieren werden. Denn gegenüber Karbonn und Lava werden diese schlechter gestellt und dürften ihrerseits den Wegfall der Gebühren fordern.
Das neue Modell wird Spekulationen zufolge aber nicht nur mit Windows Phone, sondern auch mit Windows erprobt. Hier soll die neue Version Windows 8.1 with Bing als Versuchsballon fungieren, offen ist jedoch, ob Microsoft hier die Lizenzgebühr komplett streicht oder lediglich deutlich senkt.