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Gerade einmal sechs Wochen ist es her, dass Samsung für das dritte Quartal nicht nur Einbußen bei Umsatz und Gewinn der Smartphone-Sparte eingestehen musste, sondern auch in Form sinkender Margen gleich einen Grund lieferte.
Doch das tatsächliche Problem scheint ein anderes zu sein. Denn gegenüber dem Wall Street Journal bestätigte das Unternehmen nun das Gerücht, dass die Zahl der Modelle im kommenden Jahr spürbar kleiner ausfallen werde. Etwa 25 bis 30 Prozent der derzeit angebotenen Geräte soll gestrichen werden, welche genau, ließ man jedoch offen. Gleichzeitig sollen die Modelle der Einsteiger- und Mittelklasse noch mehr als bislang auf die gleichen Komponenten setzen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten, die mitunter jetzt schon kaum noch vorhanden sind, dürfte damit weiter schrumpfen.
Das Ziel beider Maßnahmen ist klar: Angesichts der geringer werdender Margen müssen die Kosten gesenkt werden. Denn steigende Preise dürfte Samsung weder bei seinen Handelspartnern noch bei den Endverbrauchern durchsetzen können. Denn schon in der Bilanz für das dritte Quartal hieß es, dass man hohe Rabatte auf nicht mehr aktuelle Geräte einräumen musste, was am Ende zu einem deutlich geringeren Durchschnittsverkaufspreis geführt habe.
Wie die Produktpalette für das kommende Jahr am Ende tatsächlich aussehen wird, lässt sich nur erahnen. Von den 31 seit diesem Jahr bei Samsung Deutschland gelisteten Modellen dürften, wenn das Vorhaben umgesetzt wird, am Ende nur rund 20 übrig bleiben. Dass die Galaxy-S oder - Note-Reihe gestrichen wird, dürfte als unwahrscheinlich gelten. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass so manches neue Modell zwei bisherige ersetzen wird - hinter „Project Zero“ dürfte der Nachfolger des Galaxy S5 und des Galaxy Alpha stecken, zwei neue Galaxy-Note-Varianten dürfte es ebenfalls nicht geben.
Ob sich auf diesem Wege die Trendwende aufhalten lässt, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit ist es bereits mehreren Herstellern nicht binnen weniger Monate gelungen, schwindende Ab- und oder Umsätze umzukehren, Sony und HTC sind hier nur zwei bekannte Beispiele.