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Den Auftakt der CES 2015 hat LG wie erwartet für die Präsentation des G Flex 2 genutzt. Vermutungen, die Südkoreaner hätten die Pläne für die Neuauflage des gebogenen Smartphones aufgrund eher durchwachsener Kritiken und Verkaufszahlen verworfen, haben sich damit nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die zweite Generation weicht prinzipiell nur im Detail vom Vorgänger ab, das grundsätzliche Konzept bleibt erhalten.
Nach wie vor ist das Gehäuse in der Vertikalen gebogen, LG setzt nun allerdings auf zwei unterschiedliche Radien - auf der Innenseite mit Display beträgt der Radius 700 mm, auf der Rückseite sind es 650 mm. Dadurch soll das Smartphone besser in der Hand liegen, zugleich rückt das Mikrofon dichter an den Mund heran, was die Gesprächsqualität verbessern soll.
Überraschend fallen die Maße aus. Denn anders als üblich hat LG den Nachfolger geschrumpft, in Länge und Breite bringt es das G Flex 2 auf 149,1 x 75,3 mm, an der dicksten Stelle ist es 9,4 mm dick; das G Flex erreicht 160,5 x 81,6 x 8,7 mm. Zustande kommt die Verkleinerung durch das neue Display, das von 6,0 auf 5,5 Zoll verkleinert wurde. Gleichzeitig wurde die Auflösung von 1.280 x 720 auf 1.920 x 1.080 Pixel erhöht, die Bildschärfe wächst damit von 245 auf 403 ppi. Beibehalten wurde hingegen das flexible P-OLED-Panel, das auch bei der G Watch R zum Einsatz kommt.
Neu ist auch der SoC. Hier springt LG vom Snapdragon 800 zum Snapdragon 810, der über acht 64-Bit-taugliche CPU-Kerne - je vier ARM Cortex A53 und A57 mit 1,5 und 2,0 GHz - verfügt. Zur Seite gestellt werden 2 GB RAM sowie ein LTE-Modem mit Cat-6-Unterstützung. Ebenfalls verfügbar sind Bluetooth 4.1 sowie WLAN nach ac-Standard - auf einen USB-C-Port muss man hingegen verzichten, hier bleibt es bei Micro-USB 2.0.
Vom G3 übernommen wurde die Hauptkamera. Geboten werden damit 13 Megapixel, ein optischer Bildstabilisator sowie der überzeugende Laser-Fokus; auf der Front bleibt es bei 2,1 Megapixeln, Selfies sollen jedoch dank Gestenerkennung leichter anzufertigen sein. Zu den weiteren Verbesserungen gehören unter anderem die überarbeiteten „Selbstheilungskräfte“ des Kunststoffgehäuses, dank derer Kratzer nun binnen Sekunden verschwinden sollen sowie ein besonders stabiles Display-Glas, das Stürze besser überstehen soll.
Ebenfalls neu ist der Schnelllademodus des Akkus, der nun innerhalb von 38 Minuten die 50-Prozent-Marke erreichen soll. Allerdings hat LG die Kapazität deutlich verringert: Statt 3.500 sind nur noch 3.000 mAh verfügbar.
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Erstmals in den Handel kommen soll das G Flex 2 mit Android 5.0 und den bekannten LG-Zusatzfunktionen wie Knock Code und Co. bereits in den kommenden Wochen, allerdings vorerst nur in Südkorea. Weitere Regionen sollen dann nach und nach folgen. Was das Smartphone, das es mit 16 und 32 GB internen Speicher nebst microSD-Slot geben wird, dann kosten soll, hat das Unternehmen aber noch nicht verraten. Ein ausführliches Hands-on folgt in den kommenden Tagen.
Update:
Wie nun einzelne Händler melden, soll das LG Flex 2 in der 16-GB-Version in Europa für 599 Euro verkauft werden. Unklar ist leider weiterhin der Starttermin für Europa, aber der Händler Saturn gibt als Auslieferungsdatum bereits den 31.01.2015. Ob es sich dabei jedoch lediglich im einen Platzhalter handelt, wird sich in den kommenden Tagen erst noch zeigen müssen.