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Bereits vor wenigen Tagen hat Samsung angekündigt, dass man mit dem Exynos 7420 einen eigenen SoC entwickelt hat, der vermutlich erstmals im Galaxy S6 zum Einsatz kommen wird. Der direkte Kontrahent LG scheint nun einen ähnlichen Weg zu gehen, denn das Unternehmen hat ebenfalls damit begonnen, einen eigenen Prozessor für mobile Geräte zu entwickeln. Laut einem Bericht soll sich LG auf einen Octa-Core-Prozessor festgelegt haben. Neben vier ARM-Cortex-A53-Kernen sollen auch vier Cortex-A72-Kerne integriert werden. Die Rechenkerne unterstützen natürlich 64-Bit, Informationen zur Taktfrequenz sind aktuell noch nicht bekannt. Durch die ARM-big.LITTLE-Technik werden je nach Auslastung des SoC immer nur vier Kerne aktiv sein. Bei der Grafikeinheit setzt LG wahrscheinlich auf die Mali-GPU, die ebenfalls auf die Technik von ARM zurückgreift.
Im Gegensatz zum Samsung-SoC soll der Chip allerdings nicht im 14-nm-Prozess, sondern stattdessen noch im 20-nm-Prozess von TSMC gefertigt werden. Die Veröffentlichung des unter dem Codenamen „Nuclun“ entwickelten Prozessors ist für Ende 2015 oder Anfang 2016 geplant.
Hersteller wie LG oder Samsung haben ihre mobilen Prozessoren bisher zum größten Teil von Qualcomm eingekauft, scheinen aber nun in Zukunft einen anderen Weg gehen zu wollen. Ob die Hersteller bei den kommenden Geräten nur noch auf eigene Chips setzen werden, wird sich zeigen müssen.