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Wie der IT-Branchenverband Bitkom auf Basis einer repräsentativen Umfrage herausgefunden hat, liegen in Schränken, Schubladen und Kartons deutscher Haushalte rund 100 Millionen alte Mobiltelefone. Damit ist die Zahl der ungenutzten Altgeräte weiter angestiegen. 2010 schätzte man die Zahl der ausrangierten Mobiltelefone noch auf etwa 72 Millionen – rund 39 Prozent weniger als heute.
Für Isabel Richter, Umweltexpertin des Verbandes, ist diese Entwicklung keine große Überraschung. In den letzten Jahren seien nicht nur die Verkaufszahlen von Handys und Smartphones stetig gestiegen, sondern auch deren Innovationen, von denen die Verbraucher profitieren wollen und deswegen häufiger ihre Geräte ersetzen sollen. Laut einer Umfrage vom Februar nutzen sechs von zehn Bundesbürger ab 14 Jahren ein Smartphone. Das entspricht etwa 63 Prozent der deutschen Bevölkerung bzw. 44 Millionen Menschen.
Aktuell sollen laut Bitkom 84 Prozent der Bundesbürger mindestens ein unbenutztes Handy oder gar Smartphone zu Hause liegen haben. Ein Jahr zuvor gaben das noch 75 Prozent an. 29 Prozent der Befragten geben sogar an, zwei ungenutzte Mobiltelefone zu horten. Drei Altgeräte wollen 7 Prozent und mehr als vier Geräte immerhin noch 5 Prozent zu Hause liegen haben. Nicht einmal die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gibt an, überhaupt schon einmal ein Mobiltelefon entsorgt zu haben. Ein Großteil verkauft seine Altgeräte weiter, 30 Prozent verschenken ihre alten Modelle und lediglich 23 Prozent bringen sie zu einer Sammelstelle für Elektronikmüll.
„Wer funktionstüchtige Handys weitergibt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz“, sagt Richter. „Geräte, die nicht mehr benutzt werden können, sollten zu den kommunalen Sammelstellen für Elektronikmüll gebracht werden. Dort wird für die umweltgerechte Verwertung gesorgt.“