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LG G5 im Hands-on

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LG G5 im Hands-on
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Mehr Leistung, ein größeres Display und bessere Kameras: Die Liste der Änderungen beim Genrationswechsel ist bei Smartphones unabhängig vom Hersteller meist die gleiche, da machte in der Vergangenheit auch LG keine Ausnahme. Mit dem G5 hat man nun aber einen regelrecht radikalen Neuanfang gewagt. Aber nicht nur vom Vorgänger unterscheidet sich das neue Smartphone deutlich, auch von den Mitbewerbern kann es sich klar absetzen. Positiv ist das aber nicht in allen Punkten, wie der erste kurze Test zeigt.

Denn die Erweiterbarkeit hat ihren Preis. Mit angeschlossenem LG Hi-Fi Plus wird das G5 sehr lang und unhandlich, unter der LG Cam Plus leiden die Optik und Alltagstauglichkeit. Noch nicht abzusehen ist, welche Vorteile der Magic Port und die dazugehörigen Module langfristig bieten werden. Um erfolgreich zu sein, müssen genügend Partner gefunden und eine Kompatibilität über Jahre hinaus geboten werden. Denn wer jetzt viel Geld zusätzlich zum G5 ausgibt, möchte diese Investition vielleicht auch beim G6 oder G7 nutzen. Fragen, auf die LG noch keine belastbaren Antworten liefert.

Nicht nur die Kameras machen das G5 zu einem technisch interessanten Smartphone

Nicht nur die Kameras machen das G5 zu einem technisch interessanten Smartphone

Schiebt man diese Bedenken zur Seite, weiß das G5 durchaus zu gefallen. Der verbaute Snapdragon 820 verspricht viel Leistung, die beiden rückwärtigen Kameras interessante Möglichkeiten beim Fotografieren und die Verkleinerung des Displays von 5,5 auf 5,3 Zoll kommt Kritikern des sonst üblichen Wachstums entgegen. Letzteres wirft aber auch eine Frage auf. Zwar verspricht LG, dass die Always-On-Funktion sich nicht negativ in Sachen Laufzeit oder Haltbarkeit der Anzeige bemerkbar macht, Zweifel bleiben aber dennoch.

Der Magic bringt auch Nachteile mit sich, hier beispielsweise die Verarbeitungsmängel

Der Magic bringt auch Nachteile mit sich, hier beispielsweise die Verarbeitungsmängel

Überzeugungsarbeit muss man eventuell aber auch beim Blick auf die Software leisten. Denn auch hier bietet das G5, das mit Android 6.0 als Basis ausgeliefert wird, neues. Die Optik der neuen Oberfläche wirkt frischer, der fehlende App Drawer erinnert an Huaweis EMUI. Fans des G4 könnten aber auch dem Gehäuse nachtrauern. Denn das zuletzt gut verarbeitete Kunststoff-Chassis mit optionaler Leder-Rückseite musste Aluminium weichen. Dass das nicht immer ein Gewinn sein muss, zeigt das G5 nur zu deutlich. Zwar wirkt das Smartphone optisch hochwertig, hier und da wird man der Oberklasse aber nicht ganz gerecht. Geschuldet ist das ausgerechnet dem Magic-Port-Konzept mit seiner abnehmbaren Kappe am unteren Ende. Diese sitzt zwar ebenso wie die Module sicher und fest am Smartphone, die Spaltmaße sind jedoch enttäuschend. Und spätestens mit angeschlossener LG Cam Plus wird das Design zum Streitpunkt.

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Ein klares erstes Fazit gibt es nach der ersten Kontaktaufnahme nicht. Rein technisch betrachtet ist das G5 ein sehr interessantes Smartphone, beim Blick auf das Gesamtkonzept sind aber noch viele Fragen offen, teils wirkt es unausgereift. Dass der Wechsel des Moduls einen Neustart des Geräts zwingend nach sich zieht, der Akku muss immer entnommen werden, könnte abschrecken, gleiches könnte aber auch für die Preise gelten. Zwar hat LG sich bislang noch nicht dazu geäußert, was das G5 und die Erweiterungen kosten sollen, mit einem Preisbrecher ist aber nicht zu rechnen.

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