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Modulare Smartphones, die man wie einen klassischen Desktop-PC auch nach dem Kauf noch um- und aufrüsten kann. Mit diesem Konzept sorgt Google unter dem Namen Project Ara bereits seit 2013 für Aufsehen. Allerdings hat es immer wieder Verzögerungen gegeben und auf dem Markt ist von Project Ara immer noch nichts zu sehen – auch nach drei Jahren nicht. Ursprünglich war der Release bereits für 2015 angesetzt. Jetzt gibt es allerdings ein paar Neuerungen. Zunächst hagelt es die nächste Verzögerung, denn die finale Version für Privatkunden verschiebt sich von 2016 auf 2017. Immerhin sollen dieses Jahr aber noch Entwickler in den Genuss einer verbesserten „Developer Edition“ kommen. Google musste jedoch erneut Kompromisse eingehen, um Project Ara überhaupt noch für den Markt flott zu machen. So erinnert Project Ara in der aktuellen Inkarnation deutlich weniger an die hochgesteckten Ziele von 2013 und mehr an das LG G5 und seine Erweiterungsmöglichkeiten über die LG Friends.
So versprach Google ehemals, dass Project Ara Smartphones ermögliche werde, bei denen sich nachträglich auch SoC und Co. wechseln lassen würden. Das ist nun herausgefallen. Das Ara-Gehäuse soll den SoC mit CPU- und GPU-Kernen, die Antennen, die Sensoren, den Akku und den Bildschirm fest integrieren. Upgrades werden unmöglich sein. Als Erweiterungsmöglichkeiten über Module verbleiben die Kamera, Lautsprecher und andere Accessoires wie ein Fingerabdruckscanner oder ein zweites Display. Wie bereits erwähnt, verliert Project Ara dadurch viel von seinem ursprünglichen Charme, denn die Idee unterscheidet sich kaum noch vom bereits erhältlichen LG G5. Google will lediglich im Gegensatz zu LG auch anderen Herstellern erlauben Erweiterungsmodule für Project Ara anzubieten. Jene sollen dann über einen zentralen Marketplace für Kunden zur Auswahl stehen. Bis zu sechs Erweiterungsmodule sollen in einem Project-Ara-Smartphone Platz finden.
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Fazit: Project Ara hat sich stark gewandelt und gibt sich nun deutlich konventioneller. Den Erfolg wird bestimmen, ob Entwickler und Kunden trotzdem noch an dem Konzept Gefallen finden.
UPDATE (22.05.2016):
Laut Ars Technica sei der Akku bei Project Ara fest verbaut. The Verge berichtet dagegen jedoch von einem austauschbaren Akku, der sich sogar im Betrieb wechseln lasse. Letztere scheinen richtig zu liegen, da sie bei einem Hand-On auch direkt Fotos von einem Prototypen geknipst haben.