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Motorola verweigert sich monatlichen Android-Sicherheitsupdates

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Motorola verweigert sich monatlichen Android-Sicherheitsupdates
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Google hat vor einer ganzen Weile die monatlichen Android-Sicherheits-Updates eingeführt, welche auch einige Hersteller an ihre Kunden weiterreichen. So hat sich beispielsweise Samsung verpflichtet, die Updates monatlich für seine Smartphone-Flaggschiffe bereit zu stellen. Auch LG hat sich dieser Strategie angeschlossen. Viele andere Hersteller sind deutlich lustloser, bedeuten die monatlichen Updates für sie doch einigen Aufwand. Zudem sollte jedem klar sein, dass die Anbieter natürlich lieber Geld mit dem Verkauf neuer Geräte verdienen, als ganz im Gegenteil Geld in die Pflege bereits abgesetzter Hardware zu investieren. So wundert es dann auch kaum, dass der Hersteller Motorola den monatlichen Sicherheits-Updates jetzt eine definitive Absage erteilt hat.

motorola moto z

 

Nachdem die Ansage Motorolas in einigen Communities für Unmut sorgte, versuchte der Hersteller die Wogen ein wenig zu glätten: Geräte wie die Moto Z und Moto Z Force sollen durchaus in Zukunft mit Sicherheits-Updates versorgt werden – nur eben nicht in genau definierten, monatlichen Abständen. Stattdessen habe man sich bei Motorola entschlossen die Sicherheits-Updates mit anderen Patches zu bündeln, weil dies ein effizienterer Weg für die Verteilung sei. Die Begründung Motorolas liest sich dabei zwischen den Zeilen recht pragmatisch, denn man nennt als Ursache für diese Vorgehensweise unter anderem die komplexen Test- und Genehmigungsprozesse, welche z. B. bei Mobilfunkanbietern notwendig für die Freigabe von Updates sind. Im Klartext heißt das, dass es Motorola zu teuer und aufwendig ist, sich für monatliche Sicherheits-Updates zu verpflichten – egal ob es um Flaggschiffe oder andere Smartphones geht. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht natürlich verständlich, dürfte aber einige Kunden enttäuschen.

Einen Fingerzeig liefert Motorolas bisherige Update-Politik: Das 2015 erschienene Motorola Moto X erhält die jeweiligen Androud-Sicherheits-Updates in etwa einmal pro Quartal, statt einmal im Monat. Erst im Juli erhielt das Smartphone etwa das Mai-Update. Auch das Motorola Moto Z steht noch bei der Mai-Sicherheitsebene. Angesichts der zunehmenden Malware für mobile Endgeräte, die ein immer beliebteres Angriffsziel werden, führt das zu Sicherheitsrisiken. Bleibt zu hoffen, dass Motorola seine Strategie eventuell in Zukunft doch wieder verändert.

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