Werbung
Das im Juni von Motorola und Lenovo vorgestellte Mod-System wird weiter ausgebaut. Mit dem Moto Z Play wird der Einstieg in der Welt der Zusatzmodule günstiger, mit der Hasselblad True Zoom kommt zudem das erste Kameramodul in den Handel. Vor allem Letzteres sorgt für viel Aufmerksamkeit.
Denn seit dem P9, dessen Kamera Huawei gemeinsam mit Leica entwickelt hat, scheinen derartige Kooperationen wieder beliebter zu werden. Vergleichbar sind die beiden Ansätze aber nicht. Denn Hasselblad hat nicht nur an der Optik mitgewirkt: Nach offiziellen Angaben war man auch am Gesamtkonzept beteiligt. Das Modul besteht im Wesentlichen aus einem CMOS-Sensor mit 12 Megapixeln (Pixel-Größe: 1,55 Mikrometer) im 1/2,3"-Format sowie einer Optik mit zehnfachem optischen Zoom (Brennweiter 4,5 bis 45 mm) und Blende f3.5 bis f6.5.
Zusätzlich stecken im 152,3 x 72,9 x 15,1 mm großen und 145 g schweren Moto Mod ein Xenon-Blitz, ein optischer Bildstabilisator, der allerdings nur Fotoaufnahmen genutzt werden kann, zwei Mikrofone für Video-Aufzeichnungen sowie ein dedizierter Auslöser. Die ISO-Empfindlichkeit wird mit 100 bis 3.200 angegeben, die Anzahl der verfügbaren Aufnahmemodi mit acht. Auf Wunsch kann der Nutzer alle wichtigen Parameter beeinflusse, auch das manuelle Fokussieren ist in begrenztem Maße möglich. Für die spätere Bearbeitung können Fotos im RAW-Format gesichert werden. Über einen eigenen Akku verfügt das Hasselblad True Zoom nicht.
Genutzt werden kann das neue Modul aber nicht nur mit dem bereits angekündigten, aber noch immer nicht in Deutschland erhältlichen Moto Z, sondern auch mit dem neuen Moto Z Play. Das weicht in vielerlei Punkten vom namensgebenden Schwestermodell ab, greift aber immerhin dessen Design mitsamt der Moto-Mod-Kontakte auf der Rückseite auf. Auf 5,5 Zoll verteilen sich 1.920 x 1.080 Pixel, dank Super-AMOLED-Panel werden Farben kräftig und Schwarz satt dargestellt. Beim SoC verlässt man sich auf Qualcomms Snapdragon 625 mit seinen acht Cortex-A53-Kernen, RAM und interner Speicher nehmen 3 und 32 GB auf; per microSD-Karte kann nachgerüstet werden.
Für Bild- und Filmaufnahmen stehen Kameras mit 5 und 16 Megapixeln bereit, beim Fokussieren hilft ein Laser. Einen optischen Bildstabilisator bietet das Moto Z Play nicht, mit Blende f2.0 ist die Optik aber vergleichsweise lichtempfindlich. Viel Wert legt Motorola auf den Akku, der mit seinen 3.510 mAh die beste Laufzeit der Unternehmensgeschichte bieten soll. Gleichzeitig soll die TurboPower genannte Schnellladetechnik beim Aufladen helfen, 15 Minuten am Ladegerät sollen für eine Laufzeit von neun Stunden ausreichen.
Die weitere Ausstattung ist weniger spektakulär. Das LTE-Modem unterstützt Cat 7, Datenübertragungen sind außerdem per n-WLAN, Bluetooth 4.0, NFC und USB 2.0 Typ-C möglich. Sicherheit und komfortables Entsperren verspricht der unterhalb des Display verbaute Fingerabdrucksensor, das 156,4 x 76,4 x 7,0 mm große und 165 g schwere Gehäuse ist gemäß IP52 vor dem Eindringen von Wasser und Staub geschützt.
{jphoto image=103472}
Während das Moto Z Play mitsamt Android 6 bereits im September für unverbindliche 449 Euro in den Handel kommen soll, müssen sich Fotografen etwas länger gedulden. Denn das Hasselblad True Zoll wird erst im Oktober verfügbar sein, als Preis nennt man 299 Euro. Spätestens dann soll auch das Moto Z bereitstehen, fällig werden dann 699 Euro.