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Ausgetauschtes Galaxy Note 7 sorgt für Flugabbruch durch Rauchentwicklung

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Ausgetauschtes Galaxy Note 7 sorgt für Flugabbruch durch Rauchentwicklung
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Samsungs Galaxy Note 7 sorgt weiterhin für negative Schlagzeilen. Denn wenige Wochen nach dem Anlaufen des Austauschprogramms deutet sich an, dass auch die überarbeiteten Geräte Probleme mit dem Akku haben könnten. Nach mindestens einem dokumentierten Vorfall in China berichtet The Verge nun über einen zweiten.

An Bord einer Maschine der Fluggesellschaft Southwest Airlines fiel das Galaxy Note 7 eines Passagiers durch „graugrünen, aggressiven Rauch auf“. Unmittelbar zuvor sei das Smartphone wie vorgeschrieben abgeschaltet und anschließend in eine Tasche gesteckt worden. Da die Maschine, die ursprünglich von Louisville nach Baltimore aufbrechen sollte, noch am Gate stand, konnten Fluggäste und Besatzung schnell evakuiert werden. Einem Passagier, der noch einmal zurück in die Maschine lief, berichtete von einem Brandloch im Teppich - dort, wo das Galaxy Note 7 fallengelassen worden war.

Ein Foto zeigt, dass es im Innern des Geräts zu einer deutlichen Hitzeentwicklung gekommen sein muss, verbrannter Teppich ist allerdings nicht zu erkennen. Der Akku, so der Besitzer hätte vor dem Ausschalten noch einen Stand von etwa 80 % gehabt, geladen worden sei das Smartphone bis dahin lediglich drahtlos. Dass es sich beim betroffenen Gerät um eines der überarbeiteten Serie gehandelt hat, zeigen sowohl ein Foto der Verpackung als auch Samsungs Homepage.

Auf ersterer zeigt ein schwarzes Quadrat neben den üblichen Strich-Codes die neue Revision an, letztere identifizierte das Galaxy Note 7 anhand der einmaligen IMEI als eigentlich nicht vom Akku-Problem betroffenes Exemplar. Der Besitzer erklärte darüber hinaus, dass das Akku-Symbol in der Statusleiste grün gewesen sei - ein weiteres Merkmal der zweiten Serie.

Samsung selbst wollte sich bislang nicht zu dem Vorfall äußern. Man habe das betroffene Gerät noch nicht untersuchen können, so das Unternehmen. Kontakt zu den zuständigen Behörden sowie zur Fluglinie sei aber schon aufgebaut worden.

Die US Consumer Product Safety Commission (CPSC) hat bereits angekündigt, dass man den Vorfall ebenfalls untersuchen werden und bereits in Kontakt mit Samsung und der Flugsicherheitsbehörde FAA stehe. Zu den möglichen Folgen des Vorfalls wollte sich die CPSC nicht äußern. Ein erneuter Rückruf wird von US-Medien aber nicht ausgeschlossen.

Anfang September hatte Samsung eine erste Rückruf-Aktion gestartet. Aufgrund von Problemen mit einigen Akkus können diese in Geräten der ersten Revision explodieren. Weltweit soll dies mehr als 100-mal vorgekommen sein. Gefertigt wurden die Energiespeicher von Samsung SDI, als Auslöser gilt eine zu hohe Zelldichte. Mitte September hieß es, dass der Konkurrenzdruck eine große Rolle gespielt haben soll. Man wollte Apple übertrumpfen und das Galaxy Note 7 vor allem in Hinblick auf den Akku verbessern, so Bloomberg.

Abzuwarten bleibt, ob die neuen Probleme den bisherigen Zeitplan durcheinanderbringen. Samsung hatte angekündigt, den Verkauf des Galaxy Note 7 in Deutschland Ende Oktober wieder starten zu wollen.

Quellen und weitere Links

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