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Die schlechten Nachrichten bei Samsung rund um das Galaxy Note 7 wollen nicht abreißen. Nachdem bereits ein Flug der Fluggesellschaft Southwest abgebrochen werden musste, sind nun zwei weitere Fälle bekannt geworden, bei denen offenbar Austauschgeräte des Galaxy Note 7 durch eine Fehlfunktion des Akkus ausgefallen sind und dabei zur Gefahr wurden.
Nach dem Vorfall im Flugzeug wurde am Freitag ein Fall bekannt, bei dem das Smartphone ungewöhnlich warm wurde, als eine 13-Jährige es in der Hand hielt. Nach einiger Zeit zeigten sich auf der Oberfläche des Gehäuses auch die typischen Brandspuren. Schäden konnte die Fehlfunktion des Akkus aber nicht anrichten. Die US Consumer Product Safety Commission wurde über den Vorfall informiert und hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Bei beiden Geräten soll es sich schon im Austauschgeräte handeln. Samsung äußerte sich gegenüber The Verge wie folgt:
"We want to reassure our customers that we take every report seriously and we are engaged with the Zuis family to ensure we are doing everything we can for them and their daughter. Customer safety remains our highest priority as we are investigating the matter."
Nun aber wurde auch noch ein dritter Fall bekannt und auch hier soll es sich bereits um ein Austauschgerät handeln. Das genannte Gerät soll im Schlafzimmer für eine Rauchentwicklung gesorgt haben, die den kompletten Raum gefüllt hat. Das Galaxy Note 7 soll sich zu diesem Zeitpunkt nicht am Ladegerät befunden haben. Der Besitzer Michael Klering aus Nicholasville im Bundesstaat Kentucky soll das Austauschgerät seit ungefähr einer Woche besessen haben.
Samsung hat sich mit Michael Klering in Verbindung gesetzt, um das Gerät untersuchen zu können. Unter anderem wollte man Röntgenuntersuchungen machen. Der Besitzer hat das abgelehnt. Wohl auch, um Beweise nicht aus der Hand geben zu müssen. Insgesamt ist die Situation um die in Brand geratenen Austauschgeräte noch etwas undurchsichtig. Wohl unbestritten ist, dass es sich um Austauschgeräte handelt, aber auch dies muss zunächst noch zweifelsfrei geklärt werden. Samsung wird in diesem Fall aber wohl nicht mehr um eine erneute Rückrufaktion herum kommen. Es müsste aber auch geklärt werden, woher die Probleme nun genau rühren – ob der Akku dafür verantwortlich ist oder die Lade- bzw. Akkuelektronik im Smartphone selbst.
In den USA haben einige Mobilfunkbetreiber das Samsung Galaxy Note 7 bereits aus dem Programm genommen. Dazu gehören AT&T, Verizon und T-Mobile. In Deutschland hat bisher noch kein Provider diese Schritt gemacht, aber Samsung dürfte größte Schwierigkeiten haben, den Ruf der Galaxy-Note-Serie wieder aufzupolieren – zumindest bis zur nächsten Generation im kommenden Jahr.