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Gigaset GS160

Neustart im Einsteigersegment

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Neustart im Einsteigersegment
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Auf der IFA 2015 war Gigaset eine der Überraschungen. Denn mit gleich Modellen betrat das in erster Linie für seine Festnetz-Telefone bekannte Unternehmen den Smartphone-Markt. Nicht nur aufgrund der Kooperation mit einem chinesischen Investor blieb der große Erfolg aus. Nun unternimmt man den nächsten Anlauf. Mit dem GS160 sollen alte Fehler nicht wiederholt werden, gezielt wird aber ausgerechnet auf das schwierige Einsteiger-Segment.

Entsprechend fällt die Hardware aus. Das 5 Zoll große IPS-Display bietet 1.280 x 720 Pixel und soll eine maximale Helligkeit von cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 800:1 bieten. Ersteres wäre ein noch guter, letzteres ein eher schlechter Wert. Multi-Touch-Eingaben werden unterstützt, allerdings nur mit bis zu fünf Fingern gleichzeitig. Den SoC bezieht man von MediaTek, mit seinem 28 nm ist der MT6737 aber nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Zudem erreichen die vier Cortex-A53-Kerne maximal nur 1,5 GHz, entsprechend dürfte die Leistung klar am unteren Ende einzusortieren sein. Auch, da Gigaset nur auf 1 GB Arbeitsspeicher setzt.

Im Gegenzug stehen 16 GB interner Speicher bereit, dank microSD-Slot lässt der sich auch erweitern. Einfluss auf die Dual-SIM-Fähigkeit hat der Einsatz einer Speicherkarte löblicherweise nicht, denn für beide SIM-Karten stehen dedizierte Einschübe parat. Bezüglich der der Schnittstellen wird das zu Erwartende geboten. Das Modem beherrscht LTE Cat 4, Bluetooth 4.0 ist ebenso vorhanden wie WLAN gemäß n-Standard. Für das Laden oder die Datenübertragung per Kabel gibt eine Micro-USB-Buchse, Kopfhörer und Headsets können an der typischen Audio-Buchse angeschlossen werden.

Austauschbarer Akku und nacktes Android

Komplettiert wird die Ausstattung unter anderem on einem Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Gehäuses sowie zwei Kameras mit 5 Megapixeln auf der Front sowie 13 auf der Rückseite; die Blende wird mit f/2.2 angegeben, die Linse ist fünfteilig. Der problemlos austauschbare Akku fasst 2.500 mAh, die Laufzeiten beim Telefonieren sowie der Wiedergabe von Musik und Videos gibt Gigaset mit bis zu 620, 34 und 6,5 Stunden an.

Das Gehäuse, zu dessen Materialien - vermutlich Kunststoff - es keine Angaben gibt, bringt es auf 144,0 x 72,3 x 9,5 mm und 139 g. Das Design fällt vergleichsweise schlicht aus, auf der Rückseite stechen chromfarbene Ringe rund um Kamera und Fingerabdrucksensor hervor.

Punkten könnte das GS160 mit seiner Software. Zum Einsatz kommt zwar nur Android 6.0, dafür wurde die Oberfläche nicht angepasst. Allerdings gibt es unter der Oberfläche einige Veränderungen. Unter anderem kann der Fingerabdrucksensor in Abhängigkeit vom genutzten Finger zum Starten bestimmter Aktionen genutzt werden. Ebenso gibt es die sogenannten Smart Features. Diese ermöglichen das Öffnen von Applikationen durch das Zeichnen eines Buchstabens auf das Display, vergleichbar mit den Knuckle Codes bei Huawei. Die vorinstallierten Werbe-Applikationen - insgesamt sollen es fünf sein - lassen sich laut Hersteller problemlos deinstallieren.

Das GS160 startet heute, weitere Modelle sind in Arbeit

Mit dem Verkauf will Gigaset heute beginnen, zunächst über den eigenen Online-Shop sowie einige Partner. Der stationäre Handel soll mit den üblichen Ketten dann im Laufe des kommenden Jahres folgen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 149 Euro, zu den direkten Konkurrenten gehören überwiegend Geräte wenig namhafter Anbieter, darunter das Umi Touch oder das Elephone S3. Gigaset selbst nennt unter anderem das Huawei Y6, das Samsung Galaxy J3 (2016) sowie das Moto G4 Play.

Im Rahmen der Vorstellung des neuen Smartphones verriet das Unternehmen auch einige Details zur künftigen Strategie. Nachdem gestern die exklusive Zusammenarbeit mit dem Investor Goldin beendet wurde, will man alle Prozesse von Deutschland aus direkt steuern und somit weitaus mehr Einfluss auf kommende Geräte ausüben. Dazu gehört unter anderem, dass das GS160 besser mit Update als die 2015 vorgestellten ME-Geräte versorgt werden sollen - auch wenn es derzeit keine Pläne für Android 7.0 gibt. Auch wenn das GS160 am unteren Ende der Preisskale angesiedelt ist, will man sich künftig nicht darauf beschränken. Man deutete ein weiteres Engagement auf dem Smartphone-Markt aber nicht nur auf diese Art und Weise an, sondern macht klar, dass man bereits an weiteren Geräten arbeite.

Quellen und weitere Links

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