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Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), das größte Institut für Marktforschung in Deutschland, hat eine Studie zu den Verkaufspreisen von Smartphones durchgeführt. Man kommt dabei zu dem eindeutigen Ergebnis, dass im dritten Quartal 2017 die durchschnittlichen Verkaufspreise für Smartphones weltweit deutlich angestiegen sind.
Laut den Marktforschern handele es sich um das bisher größte Plus gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage war dabei speziell in Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa besonders groß. Die GfK geht von ca. 367 Millionen verkauften Smartphones im dritten Quartal 2017 aus. Das entspricht im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum 2016 einem Anstieg um 3 %. Gleichzeitig stieg wiederum der durchschnittliche nicht subventionierte Verkaufspreis im dritten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr um 7 % an. Laut GfK fange das die Marktsättigung in Westeuropa auf.
Man erkenne insgesamt, dass viele Hersteller ihren Schwerpunkt in Forschung und Entwicklung sowie Marketing auf Premiumgeräte fokussieren. Das ist auch daran erkennbar, dass viele Hersteller wie Huawei, LG und Samsung mittlerweile jährlich mehrere Flaggschiffe veröffentlichen. Als Beispiel könnte man die Paare aus LG G6 und LG V30 oder Samsung Galaxy S8 und Galaxy Note 8 nennen. Laut der GfK sei diese Verfahrensweise wiederum gerechtfertigt, da auch die Kunden immer mehr Wert auf schnelle Entwicklungen und Neuerungen wie ein möglichst randloses Design und neuartige, biometrische Sensoren legen.
Für Deutschland rechnet man, wegen der zunehmenden Marktsättigung, trotzdem insgesamt für das Gesamtjahr 2017 mit einer um etwa 7 % gesunkenen Nachfrage. Auch für beispielsweise Frankreich und Großbritannien rechnet die GfK mit ähnlichen Entwicklungen. Da aber die Verkaufspreise im Durchschnitt in diesen Gebieten um 11 % gestiegen sind, rechnet man dennoch mit etwa 6 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Dies sei auch einem eindeutig erkennbaren Trend hin zu High-End-Geräten zu verdanken.
Die GfK betont, dass man sich mit seinen Prognosen im Übrigen auf tatsächlich getätigte Einkäufe durch Endverbraucher stütze, nicht auf ausgelieferte Einheiten an den Handel. Man darf gespannt sein, ob auch 2018 die Tendenz zu höheren Durchschnittspreisen bei den gekauften Smartphone-Modellen anhalten wird.