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Size matters - denkt sich HTC und stellt mit dem U11+ einen größeren Ableger des U11 vor. Der neue Ableger soll aber nicht nur mehr Display-Fläche bieten, sondern auch mit der fast rahmenlosen Konkurrenz aus dem Hause LG, Samsung und Huawei mithalten. Das könnte gelingen, wie der erste kurze Test zeigt - vor allem aufgrund der Nähe zum noch jungen U11.
Denn im Innern des U11+ steckt nahezu die gleiche Hardware wie im U11. So dürfte Qualcomms Snapdragon 835 mit seinen acht Kryo-280-CPU-Kernen für Höchstleistung sorgen, das LTE-Modem dank Cat-15-Unterstützung schnelle Datenverbindungen gewährleisten und die Hauptkamera mit ihren 12,2 Megapixeln wieder meist gute Aufnahmen bieten.
Sieht man einmal von Arbeitsspeicher - nun 6 statt 4 GB - und Akku - 3.930 statt 3.000 mAh - ab, hat sich auch an der restlichen Ausstattung nichts getan. Schnelles ac-WLAN ist ebenso vorhanden wie Bluetooth 5 und NFC, die Stereo-Lautsprecher stecken wieder oberhalb des Displays und im unteren Rahmen und dank Edge Sense hilft der Rahmen bei der Bedienung des Smartphones.
Diese Art der Steuerung wird beim U11+ allerdings ausgebaut. Auf Wunsch kann per Druck am rechten oder linken Display-Rand eine Shortcut-Liste eingeblendet werden, über die vom Nutzer definierte Apps schnell und mit nur einer Hand ausgewählt werden können. Das Motiv dahinter: Trotz schmaler Display-Ränder ist die Bedienung mit nur einer Hand nicht möglich.
Das liegt aber nicht nur daran, dass die Anzeige von 5,5 auf 6,0 Zoll gewachsen ist, sondern auch am Wechsel von 16:9 zu 18:9, bzw. 2:1. Damit folgt HTC dem Trend, der von LG und Samsung (18,5:1) losgetreten wurde und noch immer nicht überall überzeugen kann. Denn auch beim U11+ führt dies dazu, dass das Smartphone im Vergleich zwar schmaler, dafür aber auch sehr viel länger wird. Zusammen mit den schmalen Rändern führt dies zu einem Display-zu-Front-Verhältnis von rund 79 %; beim U11 sind es gut 71 %.
Es gibt aber eine Besonderheit. Denn HTC setzt auf ein IPS-Panel (Super LCD 5) und positioniert sich damit anders als Samsung und Huawei, die bei ihren Topmodellen auf die OLED-Technik setzen. Begründet wird dieser Schritt mit der guten Farbdarstellung und anderen Vorteilen. Tatsächlich wirkte die Anzeige des U11+ im ersten kurzen Test sehr farbenfroh und hell, was auch an der Kalibrierung gemäß DCI-P3 liegen dürfte. Auch an Schärfe mangelt es nicht, bedingt durch 2.880 x 1.440 Pixel und daraus resultierenden 536 ppi.
Aber nicht nur das Display weiß zu gefallen, auch das Gehäuse weckt Vorfreude. HTC setzt auf das mit dem U Ultra eingeführte Liquid-Surface-Design mit seiner gläsernen Rückseite, das auch beim U11+ stimmig wirkt. Vor allem, da der auf die Rückseite gewanderter Fingerabdrucksensor als optischer Störer dient und dem Auge somit Abwechslung bietet. Wem das nicht reicht, der kann zur Farbvariante Translucent Black greifen. Bei der fällt die Rückseite semi-transparent aus, was einen Blick auf die Innereien erlaubt. Wie viel am Ende zu sehen sein wird, ist noch nicht klar. Denn noch experimentiert HTC mit dem Grad der Transparenz.
Entsprechend soll diese Farbvariante erst später auf den Markt kommen. Damit steht zum Verkaufsstart Ende November oder Anfang Dezember nur die schwarze Variante des U11+ bereit. Die wird mit Android 8 und der eigenen Oberfläche Sense inklusive Amazon Alexa und dem Sense Companion ausgeliefert - allerdings zumindest vorerst nicht über Provider. Aus nicht näher genannten Gründen wird das gut verarbeitete Smartphone nur über die üblichen Händler vertrieben, dafür allerdings immer als Dual-SIM-Gerät.
Ein wenig überraschend ist der Preis. Zwar positioniert HTC das U11+ mit unverbindlichen 799 Euro klar in der Oberklasse, gegenüber dem U11 verlangt man aber lediglich einen Aufpreis von 50 Euro. Dabei sind auch hier USonic-Kopfhörer mit Noise Cancellation mit dabei.