Werbung
Samsung setzt schon seit Jahren in seinen Smartphones unter anderem auf eigene mobile Prozessoren. Die SoCs aus der Exynos-Baureihe müssen sich hinsichtlich Leistung und Energieverbrauch nicht vor den Modellen von Qualcomm oder Apple verstecken. Erst kürzlich sind Spekulationen um das neueste Modell Exynos 9820 mit integriertem 5G-Modem aufgekommen.
Samsung wittert nun in diesem Bereich ein lukratives Geschäft und soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters auch schon mit mehreren Smartphone-Herstellern in Gesprächen stecken. Samsung möchte wohl seine Exynos-Chips zukünftig auch an fremde Hersteller liefern und damit gleichzeitig zum direkten Kontrahenten von Qualcomm werden.
Samsung würde damit seine Position als Zulieferer weiter ausbauen. Der Hersteller liefert schon jetzt zahlreiche Bauteile an viele Hersteller. Darunter Speicherchips, Displays und auch Kamera-Sensoren. Mit dem Verkauf von SoCs würde Samsung in noch ein weiteres Geschäftsfeld einsteigen.
Da Samsung die Exynos-Prozessoren in den eigenen Chipfabriken fertigt, würde der Hersteller gegenüber Qualcomm einen deutlichen Vorteil haben. Qualcomm produziert nämlich selbst keine Chips und ist stattdessen nur für die Entwicklung verantwortlich. Die Produktion übernehmen dann Chip-Hersteller wie TSMC oder auch Samsung.
Derzeit wird darüber spekuliert, dass erste Smartphones mit Exynos-SoCs von fremden Herstellern für die erste Hälfte 2019 geplant seien. Konkrete Namen von Herstellern bleiben dabei jedoch noch geheim. Sollte Samsung diesen Schritt tatsächlich wagen, würde Qualcomm als einer der größten SoC-Lieferanten das sicherlich auch spüren.